Energiemonitoring im Fokus

Unter der Marke Prime Cube fasst Schubert System Elektronik industriegerechte Lösungen

Unter der Marke Prime Cube fasst Schubert System Elektronik industriegerechte Lösungen rund um das Bedienen, Beobachten, Visualisieren und Steuern zusammen (Quelle: Schubert)

Prinzipiell sieht der Vertriebsleiter die Digitalisierung als wichtigen Hebel beim Thema Nachhaltigkeit. „Die Analyse der im Prozess gewonnenen Daten zeigt Schwachstellen in der Produktion auf, durch deren Behebung Effizienzgewinne erzielt werden können. Und je effizienter eine Maschine oder ein Prozess arbeitet, umso nachhaltiger kann ein Endanwender produzieren“, erklärt er.

Schubert System Elektronik agiert eigenständig am Markt. Prinzipiell reicht das SSE-Portfolio vom Sensor bis zur Cloud, mit Schwerpunkt auf dem Edge-Computing. Somit müssen lediglich aggregierte Daten zur weiteren Verarbeitung in die Cloud gesendet werden. „Damit decken wir bereits einen Aspekt der Nachhaltigkeit ab – also nicht willkürlich alle Daten in die Cloud schicken und dort verarbeiten“, sagt M. Finkbeiner. Als Vertriebschef hat er die Erfahrung gemacht, dass das Thema Nachhaltigkeit aktuell auf nahezu jeder Unternehmensagenda ganz oben angesiedelt ist. „Natürlich sollten beim Thema Nachhaltigkeit immer alle Aspekte betrachtet werden – also beispielsweise Solarmodule zur Stromerzeugung auf dem Dach der Fertigung, Nutzung von LED-Leuchten, E-Autos und -Bikes usw. Darüber hinaus sollten die bereits angesprochenen Daten aus dem Prozess erhoben und ausgewertet werden, unter anderem für die Prozessoptimierung, aber auch für das Energiemonitoring. Und beispielsweise bei diesen Aspekten kommen wir bei externen Kunden mit unserem Edge-Computing-Ansatz ins Spiel“, erklärt er. Als einfachste und dennoch leistungsfähige Lösung nennt er den Pico-Box-PC aus der Prime-Cube-Serie. So sei dieser einer der kleinsten Box-PC im industriellen Umfeld, der Edge-Computing-fähig sei, über eine effiziente Plattform der Atom-Klasse verfüge und optionale Konnektivität, wie WLAN, LTE oder CAN, böte. „Damit können unsere Kunden mit einem platzsparenden Gerät alle erforderlichen Datenpunkte abgreifen, die Daten an der Edge vorverarbeiten und somit nur noch die relevanten in die Cloud senden“, berichtet er. Und gerade solche Lösungen seien derzeit sehr gefragt. „Die Digitalisierung nimmt an Fahrt auf. Bestands-, aber auch viele Neukunden kommen verstärkt mit dem Anliegen der Effizienzsteigerung auf uns zu“, sagt er weiter. „Gemeinsam mit einem auf das Energiemanagement spezialisierten Unternehmen haben wir eine Lösung speziell für das Energiemonitoring entwickelt. Basis bildet hierbei der Pico-Box-PC als Datensammler und -vorverarbeiter. „Unser Partner hat die passende Analyse-Software zur Auswertung der Energiedaten entwickelt. Damit sind wir nun beide in der Lage, eine optimale Lösung zur Energiedatenauswertung anzubieten“, so M. Finkbeiner.

Neben dem Aufdecken von „Energiefressern“ in der Produktion sind ihm persönlich Leckageverluste im Pneumatikbereich ein Dorn im Auge – bekanntlich auch die „teuerste“ Energie an einer Maschine bzw. Anlage. „Auch hier werden wir unsere Kunden mit einer entsprechenden Lösung unterstützen“, informiert er.

Fazit

Aus Sicht von M. Finkbeiner ist der Ausbau der Digitalisierung erforderlich, um weitere Potenziale rund um die Themen Prozessoptimierung und Energieeffizienz in der Produktion heben zu können. „Unser Ansatz folgt dabei immer dem Industrie-4.0-Gedanken: Daten einsammeln, an der Edge vorverarbeiten und analysieren. Die Strategie: Edge-Computing. Das Ziel: Mit kleinen Datenmengen am Edge großen Nutzen erzielen. Der Kundenvorteil: schnelle Anlagenumstellung ohne großen Aufwand oder langwierige Ausfallzeiten“, fasst der Vertriebsexperte zusammen.

Neben der Prime-Cube-Hardware bietet SSE mit der Prime Edge eine Multiservice-Plattform an. Aus dieser kann der Kunde Module unter anderem zur Vernetzung, Echtzeitverarbeitung mit Edge-Computing oder zur Übergabe von vorverarbeiteten sowie ausgewählten Daten in die Cloud auswählen. Damit ist Schubert System Elektronik nicht alleine für sein Mutterunternehmen Hard-, Software und Know-how-Lieferant rund um das Thema Nachhaltigkeit, sondern auch für externe Kunden. Und der Weg ist einheitlich: Digitale Daten liefern die Basis zur Prozessoptimierung und Effizienzsteigerung. Daraus resultieren weniger ungeplante Stillstände, weniger Ausschuss, weniger Ressourcenverbrauch und somit eine nachhaltigere Fertigung.

Ausblick

Weitere Möglichkeiten zur Einsparung von Energie sieht M. Finkbeiner beispielsweise im Bereich der Antriebstechnik bzw. der Transportsysteme. „Einige Systeme sind bezüglich der Lasten schlichtweg überdimensioniert. Oftmals geht es darum, Produkte mit geringem Gewicht, wie Pralinen oder Papiertaschentücher, zu verpacken. Werden die Transportsysteme und deren Antriebstechnik dahingehend optimiert, lassen sich weitere energetische Einsparungen erreichen. Und daran arbeiten wir derzeit – unter anderem“, gibt M. Finkbeiner einen Ausblick in die nähere Zukunft.

Inge Hübner
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