KI-basierter Fertigungsassistent

Abbildung von Intelligent Automotive Manufacturing Assistant von IBM

IBM hat sich mit einem Automobilhersteller zusammengetan und den Intelligent Automotive Manufacturing Assistant (IAMA) entwickelt (Quelle: IBM)

Mehrwert für Kunden in Automobilbau und Fertigungsindustrie zu generieren, war auch bei der Zusammenarbeit von IBM und einem Automobilhersteller das Ziel. Gemeinsam haben sie den Intelligent Automotive Manufacturing Assistant (IAMA), einen KI-basierten Fertigungsassistent für alle am Produktionsprozess beteiligten Mitarbeiter, entwickelt. Dabei stellt auch IBM heraus, dass dieser keinesfalls nur in der Automobilindustrie, sondern in allen fertigenden Unternehmen eingesetzt und mit ihm Mehrwert generiert werden könne. Das interaktive Toolkit sei auf jede einzelne Rolle zugeschnitten und aufgrund seines modularen und offenen Aufbaus mit bestehenden und neuen Anwendungen im Unternehmen integrierbar.

„Mit dem IAMA Explorer ist es möglich, direkt am Fließband mit dem Smartphone oder Tablet nach der aktuellsten Wartungs­dokumentation oder nach weiteren Informationen zu browsen. Selbst unstrukturierte Daten, wie Scans, Zeichnungen, handschriftliche Notizen oder Bilder, werden durchsucht und können unter anderem mithilfe von Filtern punktgenau gefunden werden“, sagt Plamen Kiradjiev, Architekturexperte für Indus­trie-4.0-Lösungen bei IBM Deutschland. Hierbei könne zudem ein Chatbot – der IAMA Assistant – zurate gezogen werden. Das Antwortspektrum dieses Helfers erleichtere es auch neuen Mitarbeitern, sich am Arbeitsplatz oder auf dem Gelände schneller orientieren zu können. „Mit dem IAMA Inspector können Maschinen oder produzierte Teile direkt mit der Kamera des Tablets inspiziert oder einer Akustikkontrolle unterzogen werden, um feinste Anomalien festzustellen“, so P. Kiradjiev. Wird die Expertise eines Kollegen benötigt, erklärt er weiter: „Mit dem IAMA Peer Guide wird er einfach dazu geschaltet und kann mittels AR-Technologie Markierungen auf Maschine, Produkt oder den auf dem Display angezeigten Informationen vornehmen. So lassen sich auch größere geografische Distanzen schnell überbrücken, ohne dass wertvolle Produktionszeit verloren geht.“

Einen transparenten Überblick über den Produktionsprozess verschaffen die IAMA Cockpit Dashboards. „Hier kann der Produktionsleiter in Echtzeit alle relevanten KPI überwachen und Leistungsvergleiche durchführen“, so P. Kiradjiev. Er verweist zusätzlich auf den IAMA Marketplace, der zahlreiche Erweiterungen für individuelle Lösungskonfigurationen bereithalte.

„Mit IAMA haben wir innerhalb von nur kurzer Zeit ein enorm funktionales Toolkit für die Produktion entwickelt. Es unterstützt die Mitarbeiter dabei, Informationen zu finden, anstatt nach ihnen zu suchen. Sie können schnell und einfach vorhandenes internes Wissen erschließen und sogar geografische Barrieren überwinden. Bereits die ersten Tests haben gezeigt, dass wir damit mehr als nur einen Nerv der Branche getroffen haben. Ob Informationsbereitstellung, Filteroptionen, das Einbeziehen von Experten mit dem IAMA Peer Guide oder die Auswertungen im IAMA Cockpit – mit dem KI-basierten Fertigungsassistent ­decken wir laut unserem Automobilbaupartner die aktuellen He­rausforderungen in der Produktion optimal ab“, freut sich P. Kiradjiev.

Fazit

Die drei Beispiele führen die Bedeutung und die Möglichkeiten, die sich durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit, unter anderem von IT- und Industrieunternehmen, ergeben, vor Augen. Über deren Bedeutung für den Standort Deutschland sagte Microsoft-Deutschland-Chefin S. Bendiek in Hannover. „Nur wenn wir Zukunftstechnologien strategisch einsetzen und das Umsetzungstempo deutlich steigern, werden wir Deutschlands führende Position am Weltmarkt nachhaltig sichern. Das schafft kein Unternehmen allein, dafür ist die Implementierung moderner Technologien zu komplex.“ Demnach dürfen wir also gespannt in eine partnerschaftliche, innovative  Zukunft blicken.  

www.ibm.de
www.microsoft.de
www.sap.de
www.telekom.de

Inge Hübner
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