Kameratechnik als Grundlage für maschinelles Lernen

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Zur Erfassung der exakten Lage von Ofensteinen bei einem spanischen Anwender realisierte Kautenburger eine Lösung, bei der ein Kuka-Roboter sowie Hard- und Software von Roboception zum Einsatz kommen (Quelle: Kautenburger)

Für den Kautenburger Anwendungsfall wurde das BoxPick Modul von Roboception ausgewählt. Damit kann der rc_visard rechteckige Oberflächen in vordefinierten Größenbereichen erkennen und optional potenzielle Greifpunkte berechnen. Der 3D-Sensor erkennt Position, Orientierung und Größe der Ofensteine und liefert die Daten an den Roboter, sodass er diese an einer vordefinierten Position platzieren kann. „Mit dem rc_reason-BoxPick-Modul liefern wir eine Lösung für robotische Pickand-Place-Anwendungen, wie das Palettieren bzw das Entpacken von Paletten oder das Sortieren von Paketen. Damit ist es die ideale Lösung für Kautenburger“, sagt Dr. Michael Suppa, Geschäftsführer und Mitgründer von Roboception.

Und wie so oft, wenn es um Lösungen mit Robotern geht, kommt es auch in diesem Anwendungsfall auf Millimeter an. Der Sauggreifer muss exakt vor dem Stein platziert werden, damit der Roboter ihn sicher greifen kann. „Das Beispiel veranschaulicht sehr gut, welche Vorteile der Einsatz von Kameras am Roboter mitbringt“, so Dr. M. Suppa. Als Eindruck, wie relevant Kameratechnik für die Welt der Automatisierung ist, vermittelt der Experte für innovative 3D-Wahrnehmungslösungen: „Wir können damit den Durchsatz und die Sicherheit beim Handling erhöhen. Der Roboter wird flexibler. Es muss nicht mehr jede Bewegung bis ins kleinste Detail einprogrammiert werden.“ Nicht zuletzt sei der Einsatz von Kameratechnik die Grundlage für maschinelles Lernen, das für Roboception relevanteste Gebiet der künstlichen Intelligenz.

Automatisierung selbst für Kleinstbetriebe attraktiv

„Aufgrund seiner intuitiven Kalibrierung, Konfiguration und Bedienung macht unser rc_visard 3D-Wahrnehmung für jedermann möglich“, fasst Dr. M. Suppa zusammen. C. Kautenburger bestätigt: „Das System aus Kamera und Roboter war für uns sehr einfach in Betrieb zu nehmen. Diese Einfachheit hilft natürlich, dass auch unerfahrenere Anwender aus dem Mittelstand verstärkt über Automatisierung nachdenken.“ Seine Kunden stünden aktuell vor zwei Herausforderungen: Kostendruck und Facharbeitermangel. Automatisierung helfe dabei, die Produktion wieder zurück ins eigene Land zu holen und dort wirtschaftlich produzieren zu können. „Ich beobachte, dass selbst Kleinstbetriebe zum Beispiel aus dem Bereich der Zerspanung oder Bauteil-Entgratung über den Einsatz von Robotern nachdenken. Die sehenden Roboter sind dabei das Ziel von ganz Vielen.“

http://www.kautenburger.com/

http://www.kuka.com/

http://www.roboception.com/

Inge Hübner
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