
Der geplante Siemens-Campus im Westen Erlangens setzt auf eine nachhaltige und zukunftsorientierte High-Tech-Fertigung, zugehörige Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten und die Öffnung des Standorts für ein Ökosystem von Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Geplant ist dafür auch ein Umbau bestehender Einrichtungen und eine Erweiterung des Areals (Quelle: Siemens)
Mitte Juni 2023 hatte Siemens seine Investitionsstrategie in Höhe von 2 Mrd. € bekannt gegeben (Siemens investiert 2 Mrd. € in Wachstum, Innovation und Resilienz (smart-production.de). Nun wird diese konsequent umgesetzt: Laut einer aktuellen Ankündigung sollen rund 1 Mrd. € davon in Deutschland investiert und dadurch die Innovationskraft des Standorts gestärkt werden. In Anwesenheit von Bundeskanzler Olaf Scholz wurde am 13. Juli die Gründung eines neuen Campus für Entwicklung und High-Tech-Fertigung in Erlangen mit Investitionen von rund 500 Mio. € für den Ausbau von Forschungs- und Fertigungskapazitäten angekündigt. Damit will Siemens den Standort als weltweites Forschungs- und Entwicklungszentrum sowie Nukleus für weltweite Technologieaktivitäten zum industriellen Metaverse etablieren. Siemens beabsichtigt, dadurch insgesamt sein Wachstum zu beschleunigen und Innovationen voranzutreiben sowie seine Resilienz zu erhöhen.
Die nun verkündeten Investitionen werden als Teil der im vergangenen Monat vorgestellten weltweiten Investitionsstrategie von rund 2 Mrd. € angegeben. Sie sollen hauptsächlich in neue Fertigungskapazitäten sowie Innovationseinrichtungen, Ausbildungszentren und weitere eigene Standorte fließen. Mit den Investitionen will Siemens sein Bekenntnis zur Metropolregion Nürnberg unterstreichen.
"Am heutigen Standort mit rund 3.500 Mitarbeitenden befindet sich bereits eine Weltklassefabrik für Schlüsselprodukte der industriellen Automatisierung und Digitalisierung. Schon heute ist die Produktion hochautomatisiert, Menschen und Roboter arbeiten Seite an Seite", heißt es von Unternehmensseite. Mit der Investition soll nun der Grundstein für das industrielle Metaverse, eine virtuelle Abbildung der realen Welt – fotorealistisch, physikbasiert, und in Echtzeit, gelegt werden. "Durch den gezielten Einsatz relevanter, physikalischer Daten und der Anwendung von künstlicher Intelligenz entsteht die neueste Generation der High-Tech-Fertigung, die nachhaltiger produziert und flexibel auf Marktveränderungen reagieren kann", geben die Siemens-Experten weiter an.
„Diese Investition ist ein starkes Signal für den Innovations- und Produktionsstandort Deutschland. Die hochmoderne Fertigung, die in Erlangen entsteht, ist ein gutes Beispiel, wie unsere Wirtschaft in die klimaneutrale Zukunft geht – als starkes Industrieland mit guten zukunftsfähigen Arbeitsplätzen“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz.
„Siemens setzt auf Innovation in Deutschland und zündet die nächste Stufe der Digitalisierung: Wir legen den Grundstein für das industrielle Metaverse in der Metropolregion Nürnberg. Hier, auf dem neuen Campus, verbinden wir die reale mit der digitalen Welt”, sagte Roland Busch, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG. „Zusammen mit Partnern entwickeln wir im Metaverse neue digitale Technologien und revolutionieren, wie wir künftig produzieren – wesentlich effizienter, flexibler und nachhaltiger.“