Virtuelles Event von Siemens

Siemens verbindet die reale mit der digitalen Welt und zeigt die Vorteile auf seinem virtuellen Event vom 22. bis 26. November (Quelle: Siemens)

Siemens verbindet die reale mit der digitalen Welt, um es Industrieunternehmen zu ermöglichen, durch Automatisierung, Elektrifizierung und Digitalisierung flexibel und nachhaltig zu Handeln sowie die dabei entstehenden Daten zu nutzen. Zu den Neuerungen und Highlights gehören unter anderem die Anbindung von Antrieben an die Siemens-Industrial-Edge-Plattform, ein industrieller 5G-Router für den Schaltschrank sowie eine Softwarelösung für die Simulation von Antrieben. Darüber hinaus werden neben neuen Services und Lösungen für das Ersatzteilmanagement und einem B2B-Marktplatz für die Industrie auch ein ökosystembasierter Ansatz für den Austausch von Emissionsdaten präsentiert.

Verbindung von realer und digitaler Welt 

Die Dekarbonisierung der Industrie sieht Siemens als eine unternehmensübergreifende Herausforderung,​ da der überwiegende Teil des ökologischen Fußabdrucks von Produkten in der Lieferkette entsteht. Das Unternehmen bringt nun eine Lösung zur effizienten Abfrage, Berechnung und Weitergabe von Informationen über den realen CO2-Fußabdruck von Produkten auf den Markt. "Mit SiGreen lassen sich Emissionsdaten entlang der Lieferkette austauschen und mit jenen aus der eigenen Wertschöpfung zu einem realen CO2-Fußabdruck eines Produkts kombinieren", verlautbart Siemens. Dafür initiiert Siemens das offene und branchenübergreifende Estainium-Netzwerk, mit dem Ziel, Herstellern, Lieferanten, Kunden sowie Partnern den Austausch vertrauenswürdiger Daten zum CO2-Fußabdruck zu ermöglichen. "SiGreen macht den CO2-Fußabdruck von Produkten nachvollziehbar und ermöglicht es Unternehmen, gezielte Reduktionsmaßnahmen mit quantifizierbarer Wirkung zu ergreifen. So unterstützt das CO2-Management Unternehmen auf dem Weg hin zu einer klimaneutralen Produktion und erlaubt es, Nachhaltigkeit als entscheidenden Wettbewerbsfaktor zu nutzen", geben die Siemens-Experten an.

Im Bereich Industrial Edge stellt das Unternehmen einen herstellerübergreifenden, unabhängigen Marktplatz für die Industrie vor. Im ersten Schritt bildet der Marktplatz den Transaktionsmechanismus für die Siemens Industrial Edge Plattform. Neben den Siemens-Edge-Apps für die diskrete Industrie und den Werkzeugmaschinenbau haben mit Braincube, Cybus, SeioTec und Tosibox bereits Drittanbieter ihr Angebot auf dem Marktplatz gestartet. "Somit profitieren Kunden von einer breiten Palette an Softwarekomponenten unterschiedlicher Anbieter und Hersteller, die standardisiert in die Fertigung integriert werden können", wird als Nutzen angegeben. Das Angebot reicht dabei aktuell von Konnektivität, Datenspeicherung, -Visualisierung und -Analyse bis hin zu Maschinenüberwachung, Energie- und Asset-Management. "So bildet Industrial Edge als offene Software-Plattform die optimale Basis für die Entstehung eines Ökosystems rund um Edge Computing", heißt es weiter. Auch hardwareseitig bekommt das Industrial-Edge-Portfolio Zuwachs. Der Industrie-PC Simatic IPC427E mit vorinstallierter Google-Coral-AI-Accelerator-Karte kommt als Microbox-PC auf den Markt. Damit eignet er sich als Plattform für Industrial-Edge- und Artificial-Intelligence (AI)-Anwendungen.

Im Bereich Antriebstechnik zeigt Siemens die Einbindung der Antriebe in eine durchgängige Digitalisierung. Mit DriveSimBasic hat das Unternehmen eine Softwarelösung auf den Markt gebracht, mit der sich Antriebskonstellationen und deren Verhalten in Maschinen und Anlagen simulieren, anpassen und optimieren lassen. "Mit der neuen Lösung bieten wir einen schnellen und einfachen Einstieg in die Simulation der Antriebstechnik an und ermöglichen es Maschinen- und Anlagenbauern, die eigene Entwicklungsphase zu beschleunigen.  Mit Analyze MyDrives Edge lassen sich die Antriebe auch an die Industrial-Edge-Plattform anbinden und Antriebsdaten in nahezu Echtzeit analysieren", so die Experten.

Industrielle Kommunikation und Netzwerke, Identifikation und Lokalisierung bilden für Siemens die Basis für die Digitalisierung der Industrie. Mit dem Scalance MUM853-1 stellt das Unternehmen im Rahmen des virtuellen Events einen industrielle 5G-Router für den Schaltschrank vor. Das Gerät verbindet lokale Industrieanwendungen mit öffentlichen 5G-, 4G (LTE)- und 3G (UMTS)-Mobilfunknetzen. "Mit dem Router können Anlagen, Maschinen, Steuerelemente und andere industrielle Geräte über ein öffentliches 5G-Netz flexibel und mit hohen Datenraten aus der Ferne überwacht und gewartet werden. Zudem lässt sich das Gerät in private 5G-Netze einbinden.  Damit ermöglicht der Scalance MUM853-1 richtungsweisende Anwendungen wie mobile Roboter in der Fertigung, autonome Fahrzeuge in der Logistik oder Augmented-Reality-Applikationen für Servicetechniker", sagen die Siemens-Fachleute.

Weiter verweist Siemens darauf, dass Betreiber von größeren Firmennetzwerken durch die Digitalisierung immer mehr vor der Herausforderung stünden, aus der Ferne auf die Produktion zuzugreifen und dabei einheitliche Sicherheitsrichtlinien für OT und IT zu berücksichtigen. "Damit für das Kommunikationsnetzwerk kein erhöhtes Bedrohungspotenzial bei der OT-IT-Integration besteht, wird das Security-Konzept Defense-in-Depth der OT mit dem IT-Security-Konzept Zero Trust erweitert und somit ein granulares Zugriffskonzept umgesetzt", gibt das Unternehmen an. Dafür arbeiten Siemens und Zscaler Inc., Experte für Cloud-Sicherheit, zusammen, um Kunden den sicheren Zugriff vom Arbeitsplatz im Büro oder mobil auf Operational Technology (OT) -Systeme und -Anwendungen im Produktionsnetzwerk zu ermöglichen. Dadurch sollen Anwender beispielsweise qualitätssichernde Maßnahmen oder Diagnosen aus der Ferne durchführen können. Zudem lassen sich dadurch weiterhin die Anforderungen der Produktion nach Verfügbarkeit und Echtzeitfähigkeit erfüllen. Umgesetzt wird dies durch die Installation des App-Connectors des Cloud-basierten Remote Access-Service Zscaler Private Access (ZPA) auf einem Docker-Container auf der lokalen Verarbeitungsplattform Scalance LPE von Siemens, wodurch eine Zugriffslösung für industrielle Umgebungen entsteht.

"Der Bereich Digital Enterprise Services vereint Siemens-Experten, klassische Services und Zukunftstechnologien zu einem Gesamtpaket, das mit seinem Angebot Industrieunternehmen aller Branchen sicher durch die digitale Transformation führt", heißt es von Unternehmensseite. Dafür zeigt Siemens im Rahmen des virtuellen Events eine Service-Lösung zur vorausschauenden Verwaltung von Ersatzteilbeständen – Predictive Services for Spare Parts. "Durch digitales und effizientes Management von Ersatzteilen sowie umfassende Analysen historischer Ersatzteillogistikdaten und ein detailliertes Obsoleszenz-Management werden Anwender dabei unterstützt, die Anlagenverfügbarkeit zu erhöhen, Lagerkosten zu reduzieren, den Ersatzteilbestand zu optimieren und sicherzustellen, dass dieser immer auf dem aktuellen Stand sind", gibt das Unternehmen an.

Unter dem folgenden Registrierungslink können sich Interessierte für die virtuelle Veranstaltung anmelden: https://sie.ag/3qZY9iY

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