Kunden entlasten

Die Antriebselektronik für die Parallelarmkinematik.

Bild 04: Die Antriebselektronik für die Parallelarmkinematik. (Quelle:SEW)

„Lasergravur und Lageerkennung sind auf den ersten Blick sicher keine vordergründigen Themen eines Antriebs- und Automatisierungsherstellers. Wenn wir das aber als Lösung für eine wiederkehrende Maschinenaufgabe innerhalb der Maxolution Machine Automation verstehen, dann zählt die Integration von Funktionen außerhalb des eigenen Produktspektrums nun mal dazu“, erklärt J. Peters. Mit dieser Herangehensweise verfolgt SEW-Eurodrive das Ziel, auch Sondermaschinenbauer zu entlasten, indem sie wiederkehrende Funktionen einbaufertig beziehen können und nur noch anpassen müssen. Dieser Ansatz reicht so weit, dass die Bruchsaler auch kundenspezifische Movikits mit definierter Funktion speziell für den Kunden entwickeln. J. Peters: „Das Know-how des Maschinenbauers fließt dann in der gemeinsamen Zusammenarbeit geschützt in ein SEW Modul ein. Unser Kunde profitiert vom individuellen Mehrwert seiner Lösung und kann diesen Baustein auch noch wiederverwenden, da dieser modulartig erweiterbar ist.“ Diese Arbeitsweise macht also den Weg frei, die Maschine während ihrer Betriebsphase zu einem späteren Zeitpunkt recht einfach umzurüsten oder auch zu erweitern. 

Jobs flexibel und effizient erledigen

Bei dem Showcase übernimmt ein intelligentes Portalsystem die Zusammenführung der mit Namen versehenen Löffel mit den zugehörigen Müslimischungen. Das Portal stellt somit einerseits den reinen Materialfluss sicher und koordiniert andererseits eigenständig zwei komplett unterschiedliche Aufgabenbereiche miteinander. Dabei sorgt es für die effiziente Abwicklung der durchzuführenden Jobs.

Hierbei besteht eine wesentliche Herausforderung darin, eine im ERP-System vorliegende Bestellung in einen effizient ablaufenden Produktionsauftrag zu übersetzen. „Dafür brauchen wir Auftragsregister“, führt J. Peters aus. Statt Jobs einfach hintereinander zu legen und jede Station zeitraubend auf die andere warten zu lassen, wickelt sich der Verbund in sich optimiert selbst ab. Dafür ist in der Anlage ein flüchtiger Warenspeicher eingebaut, der die passende Müsli-Sorte aus einem unsortierten Lager per Kameraanalyse und Greiferportal passend zum gerade fertigen Löffel kommissioniert. Beides legt die Anlage dann in einer Sekundärverpackung ab, die von dort weiter in den Versand gegeben wird. „Die intelligente Vernetzung unterschiedlicher Module mit Speicherfunktionen macht es möglich, Teile eines Auftrags vorzuproduzieren oder bereichsweise auch Leistungen energetisch sinnvoll zu drosseln“, erklärt J. Peters.

Fazit

Während das Knuspervergnügen weiterhin eine Frage des eigenen Geschmacks bleibt, ist J. Peters überzeugt, dass es hinsichtlich der Vernetzung und der modularen Automation keine alternative Richtung geben wird. „Wer modular in Losgröße 1 produzieren will, muss modular automatisieren. Zugleich müssen Maschinen von heute für die Anforderungen von morgen vorbereitet sein“, erklärt er abschließend.

www.sew-eurodrive.de 

Andrea Balser, SEW-Eurodrive GmbH & Co KG
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