Tracking-System ohne SPS und Datenbank

Portrait von Craig Craill (Kirschenhofer Maschinen) und Rene Steiner (Turck)

Craig Craill, geschäftsführender Gesellschafter bei Kirschenhofer Maschinen (links) und Rene Steiner, Business Development Manager bei Turck, erläutern das Konzept der SPS-losen Produktionssteuerung mit RFID und Labview (Quelle: VDE VERLAG)

Auch die Praxis kam auf der Turck-Pressekonferenz nicht zu kurz. So stellten Rene Steiner, Business Development Manager bei Turck, und Craig Craill, geschäftsführender Gesellschafter und SPS-Programmierer bei Kirschenhofer Maschinen, ein interessantes Projekt bei dem Kindersitzhersteller Britax Römer vor. Dabei entwickelte Kirschenhofer ein System zur Produktionssteuerung und Qualitätssicherung über Turcks RFID-Tags und TBEN-S- Ethernet-Multiprotokoll-Module in Verbindung mit Labview, das ganz ohne SPS auskommt. Um den Umweg über eine Steuerung zu vermeiden, programmierte C. Craill eine direkte Schnittstelle zwischen Labview und Ethernet/IP. Er erwartet eine positive Entwicklung des Protokolls: „Ethernet/IP hat sehr viel Potenzial, da es die Vorteile eines industriellen Ethernet-Netzwerkes hat, aber im Unterschied zu Profinet komplett offen ist und ohne Lizenzgebühren funktioniert.“ Entsprechend hoch bewertet der Programmierer auch das Potenzial der Schnittstelle zwischen Ethernet/IP und Labview, da die Software ein Quasi-Branchenstandard für Prüfstände ist.

Die Labview-Treiber für Turck kompakte IO-Module TBEN-S stehen ab sofort auf der Homepage von Kirschenhofer zum Download bereit. Anwender können damit die Kosten für die Automatisierung von Prüfständen in der Fertigung deutlich reduzieren. Die robusten IO-Blockmodule TBEN-S können in vielen Anwendungsfällen die gängigen, teuren IO-Systeme für die Prüfstandautomatisierung ersetzen. Eine separate SPS zur Steuerung der Module wird dabei nicht mehr benötigt. Dank ihrer hohen Schutzart IP67 lassen sich die Module ohne Schaltschrank direkt im Feld installieren.

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