3D-Bearbeitung von Schaumstoffteilen

3D-Kamera scannt Kopfstütze

Bild 2: In der ersten Zelle scannt die 3D-Kamera die geschäumte Kopfstütze oder Armlehne (Quelle: IDS Imaging ­Development Systems)

Abbild eines 3D-Modells

Bild 3: Die 3D-Punktwolke, das Abbild des geschäumten ­Produkts, wird dann mit dem ­Sollwert, dem 3D-Modell, ­verglichen (Quelle: IDS Imaging ­Development Systems)

In der ersten Zelle werden mithilfe einer 3D-Kamera von IDS die 3D-Daten des Schaumstoffs erfasst (Bild 2). Dazu identifiziert die Ensenso N20 zunächst das Objekt. Anschließend bewegt sich der Roboter um das Produkt ­herum. Die Kamera erzeugt dabei eine sogenannte 3D-Punktwolke von den geschäumten Kopf­stützen oder Armlehnen (Bild 3). So entsteht ein exaktes 360°-Abbild des Schaumprodukts, das die Verarbeitungseinheit mit einem vorgegebenen 3D-Modell vergleicht. Punkt für Punkt wird dann die genaue Position der Beschnittkurve auf der tatsächlichen Schaumoberfläche festgelegt.

In der zweiten Zelle beginnt die eigentliche Nacharbeit. Der Roboter trimmt das Produkt, ­anhand der in Zelle 1 ermittelten Daten (Bild 4). Konkret schneidet er den Schaumstoff mit einem Schleifwerkzeug zu. Während dieses Beschneide­vorgangs werden alle Grate oder Schaumstofffehler beseitigt, die der Autofahrer auf der Kontaktfläche spüren könnte.

Das System arbeitet auf 0,2 mm genau und ist rund um die Uhr einsetzbar. Dabei kann es bis zu 120 Schaum­stoffteile pro Stunde fertigstellen. „Für unseren Kunden Adient ist dies der erste Schritt, um das Beschneiden ihrer Schaumstoffteile zu automatisieren“, erklärt ­Thomas Derrien, Innovation Project Leader bei Gips Vision. „Die Roboter mit integrierter Bildverarbeitung erleichtern die tägliche Arbeit erheblich, da sie immer gleiche, mühsame manuelle Tätigkeiten vermeiden. Gleichzeitig sorgen sie für eine spürbare Qualitätsverbesserung.“

2 / 3

Ähnliche Beiträge