Das in Form von Bolzen angelieferte Rohaluminium wird bei Richter Aluminium von einer Warmschere auf eine vorgegebene Länge geschnitten

Bild 01: Das in Form von Bolzen angelieferte Rohaluminium wird bei Richter Aluminium von einer Warmschere auf eine vorgegebene Länge geschnitten (Quelle: Martin Witzsch)

Dieter Braun, Leiter der Werksplanung und Instandhaltung bei der Richter Aluminium GmbH [1], schildert die Probleme, mit denen er bis vor ein paar Monaten zu kämpfen hatte, recht drastisch: „Uns ist regelmäßig alles um die Ohren geflogen, was Elektronik war.“ Ständig stieß er auf geplatzte Kondensatoren in Frequenzumrichtern oder auf deutliche Spuren von Überschlägen zwischen Platine und Kühlkörper in Netzteilen. „So was gibt es immer, aber nicht in dieser Häufigkeit“, beklagte er. Derartige Schäden gehören oft zu den unerfreulichen Begleiterscheinungen einer modernen Fertigung. Frequenzumrichter, Schaltnetzteile usw. sparen viel Energie, erzeugen aber gleichzeitig Oberwellen und Blindströme, die zu Schäden führen können. Bei kontinuierlich laufenden Geräten lassen sich diese Störungen gut erkennen und mit Filtern kompensieren. Schwierig wird es, wenn die Ereignisse nur kurzzeitig auftreten. Mit standardisierten Messungen bleiben sie dann leicht unentdeckt, da die schnellen Spitzen in dem üblichen Messraster von 10 min kaum auffallen. Trotzdem kommt es dann zu Ausfällen der Elektronik und zu Anlagenstillständen.

Genau diese kurzzeitigen Störungen traten auch bei Richter Aluminium auf. Aber was unterscheidet die Fertigung dort von anderen Industriebetrieben, in denen ebenfalls Frequenzumrichter, Schaltnetzteile usw. zu finden sind? Ein Blick in die Prozesse gibt Antwort.

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