Antriebstechnik für hohe Performance

Abbildung von Markus Stolowski von Stöber und Jürgen Leicht

Bild 02: Ziemlich beste Partner: Mit der Kooperation sind sowohl Markus Stolowski von Stöber (li.) als auch Geschäftsführer Jürgen Leicht sehr zufrieden. (Quelle: Stöber Antriebstechnik)

„Von Stöber haben wir in fast allen unseren Anlagen Getriebe, Motoren, Antriebsregler oder vollständige Automatisierungslösungen verbaut“, sagt J. Leicht. Zum Beispiel in der neuen Generation der automatischen Mehrfachwickler der Baureihe ASW: Hier kommen erstmals die Antriebsregler SI6 (Bild 4) zum Einsatz. Das Besondere an der Maschine ist, dass sie automatisch die Spulen wechselt. Dadurch entsteht an der vorgeschalteten Stanzmaschine kein Produktionsstopp. Der Spulenwechsel wird einfach zur nächsten freien Spule vorgenommen, sobald die vorgewählte Stückzahl erreicht ist. „Mit dem Stöber-Antriebsregler können wir die Performance im Vergleich zur Vorgängerversion spürbar steigern“, sagt der Geschäftsführer zufrieden.

Damit der Anwender wirtschaftlich arbeiten kann, seien Dynamik und Geschwindigkeit ganz wichtig, sagt er. Je schneller die Prozesse sind, desto produktiver ist die Maschine. Der Faktor Zeit ist für die Kunden entscheidend, um wettbewerbsfähig zu sein. „Wir haben insgesamt sieben Antriebe in der Anlage verbaut“, beschreibt J. Leicht und zeigt auf ein Kegelradgetriebe, das den Vorschubkopf neigt, ein weiteres platzsparendes Winkelgetriebe übernimmt den präzisen Vorschub des Bands. Die hoch dynamischen Antriebsregler arbeiten auch bei anspruchsvollen Bewegungen unbemerkt und zuverlässig im Hintergrund. Integriert sind die Funktionen STO (Safe Torque Off) und SS1 (Safe Stopp 1). In der Baureihe SI6 sind diese nach EN 13849-1 zertifiziert und lassen sich ohne produktionsunterbrechende Funktionstests nutzen. Das automatische Aufwickeln von Bauteilen nach dem Stanzen erfolgt mit der neuen Maschine in wenigen Minuten, die Spulen werden über koaxiale Servogetriebemotoren angetrieben und der Wechsel von Spule zu Spule beträgt mit einem Planetengetriebe knapp zwei Sekunden.

„Konzipiert ist der nur 45 mm schmale Antriebsregler als Anreihgerät“, sagt Stöber-Außendienstmitarbeiter Markus Stolowski, der Leicht Stanzautomation seit Jahren betreut. „Ein einzelner Antriebsregler SI6 kann bis zu zwei Achsen regeln. Dank des Anreihkonzepts lässt sich die Anzahl der anzusteuernden Achsen frei skalieren.“ Die Installation der einzelnen Komponenten erfolgt denkbar einfach. Die patentierten Quick-DC-Link-Module ermöglichen das simple Einklicken von Standardkupferschienen zur Energieverteilung sowie die einfache Montage und den Anschluss der Antriebsregler.

„Mit dem Encodersystem Heidenhain EnDat 2.2 steht das elektronische Getriebemotortypenschild zur Verfügung, das die Parametrierung der Motor- und Getriebedaten einfach und sicher erledigt“, beschreibt der Stöber-Experte. „Konnten bisher nur Motorparameter übermittelt werden, ermöglichen wir es jetzt, auch zusätzliche applikationsrelevante Getriebedaten vollelektronisch zu übertragen.“

Verbunden sind die einzelnen Geräte mit dem zentralen Versorgungsmodul PS6. Damit seien weder dezentrale Einspeiseeinheiten erforderlich noch Absicherungen und Verkabelung für jede Achse, berichtet M. Stolowski. „Der Anwender spart enorm viel Platz im Schaltschrank. Im Klartext: Leicht Stanzautomation kann bei den Kunden auf wenig Stellfläche eine nicht unerhebliche Anzahl an Wickeltechnik ermöglichen. Die neue ASW ist zudem gut zugänglich, und über ein zehn Zoll großes Display kann der Anwender die Anlage komfortabel bedienen.

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