Gemeinsam von Lösungen profitieren

Durch den Rückgriff auf industrielle Methoden und die Ausrichtung von Prozessen nach Lean-Gesichtspunkten können bereits große Potenziale gehoben werden. Dennoch sind einige Teilaspekte im Schaltschrankbau gesondert zu betrachten, und gegebenenfalls ist auch die vollständige Automatisierung von Prozessen sinnvoll.

Das impliziert aber keinesfalls die Forderung nach menschenleeren und durch automatisierte Fertigungsstraßen geprägten Wertschöpfungsketten. Es geht vielmehr um eine intelligente und auf die jeweiligen kundenindividuellen Anforderungen abgestimmte ganzheitliche Lösung. Die ergebnisoffene Analyse kann dabei durchaus ergeben, dass eine durchgängige Linienfertigung inklusive Werkerassistenz eine höhere Effizienz aufweist als die Automation von Teilprozessen.

Wirtschaftlichkeit gemeinsam sichern

Die Abschätzung, welcher Prozess wie zu gestalten ist, hängt von zahlreichen Faktoren ab:

  • Fehleranfälligkeit/Anteil des Prozesses an den insgesamt anfallenden Fehlern,
  • Wertschöpfungsanteil,
  • Einsparpotenzial,
  • Auswirkung auf Durchlauf- und Lieferzeiten,
  • technische Machbarkeit,
  • Kosten für die Realisierung der verschiedenen Automationsstufen und
  • mögliche Nebeneffekte.

Entscheidend ist am Ende die angestrebte Verbesserung der Kennzahlen und die Wirtschaftlichkeit des Gesamtprozesses. So zeigt sich in Projekten mit Anwendern, dass bereits geringe Investitionen oder Aufwände für Prozessoptimierungen im niedrigen fünfstelligen Bereich häufig eine Amortisationszeit von weniger als einem halben Jahr aufweisen. Dabei sind die tatsächlichen Aufwände des Anwenders mit nur wenigen Arbeitstagen als eher gering einzustufen.

Gemeinsam den Schritt wagen

Aus allen Anwenderprojekten sind die Ergebnisse durchgängig positiv. Dennoch ist das Potenzial in der Branche noch lange nicht ausgeschöpft, und viele Möglichkeiten bleiben ungenutzt. Häufiger Grund ist eine Skepsis gegenüber industriellen Methoden und Abläufen in ursprünglich manufakturähnlichen Arbeitsprozessen. Allerdings ist dabei zu beachten, dass der Schaltschrankbau zunehmend den Prozessen und Forderungen industriell aufgestellter Endkunden ausgesetzt ist. Daher muss das Ziel eine Kombination aus manufakturgeprägtem Pragmatismus und zielgerichtetem Einsatz industrieller Ansätze sein. Wer diesen Spagat wagt, braucht Mut zur Veränderung und ein wenig Durchhaltevermögen. Die kompetente Begleitung durch einen erfahrenen Partner wie Phoenix Contact kann dabei die richtige Wahl sein, um den Schaltschrankbau gemeinsam zu gestalten.

Literatur

  1. Phoenix Contact GmbH & Co. KG, Blomberg.
Christian Großmann ist als Manager Industrial Cabinet Solutions für die Phoenix Contact GmbH & Co. KG in Blomberg tätig.
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