Corona-Krise bringt Umsatzverluste und Innovationen

Das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres ging für Balluff mit einem Umsatzrückgang von mehr als 7 % zu Ende. Der Ausbruch der Corona-Pandemie führte – zuerst in China und von März an weltweit – zu einem Einbruch der Auftragseingänge. Der Ost-West-Verlauf der Corona-Pandemie spiegelt sich auch in der jeweiligen Umsatzentwicklung der Regionen wider. „Für uns war es zentral, in dieser Ausnahmesituation für unsere Kunden unsere Liefer- und Handlungsfähigkeit aufrechtzuerhalten“, so Geschäftsführer Frank Nonnenmann, der zum 1. Februar 2020 Michael Unger als Geschäftsführer abgelöst hat. „Wir begegneten dem starken Auftragseinbruch mit einer entsprechenden Reduzierung des Produktionsvolumens. Zudem wurden über alle 38 Standorte hinweg Kosten eingespart und am Standort Neuhausen zum 1. April Kurzarbeit für einen Teil der Belegschaft eingeführt – bis auf Weiteres ausgenommen von der Regelung sind die Bereiche Produktentwicklung und IIoT. Trotz dieser Herausforderungen konnten wir dank umfassender Schutz- und Hygienemaßnahmen sowie einem starken Team in der Supply Chain unser globales Produktions- und Logistiknetzwerk aufrechterhalten und so durchgehend lieferfähig bleiben. Bei allen Schritten hatte der Schutz unserer Belegschaft zu jedem Zeitpunkt oberste Priorität.“

Das Unternehmen geht von einer sehr langsamen wirtschaftlichen Normalisierung aus, die weiterhin durch die gravierenden Auswirkungen der Corona-Krise belastet werd. Um die aktuelle Situation zu bewältigen, konzentriert sich Balluff auf die konsequente Weiterentwicklung seines Produkt- und Lösungsportfolios vor allem für Wachstumsbranchen, wie der Pharma- und Verpackungsindustrie oder die Bereiche E-Mobilität und erneuerbare Energien. Um diese Kundensegmente zu erreichen, geht das Unternehmen neue Wege. „Nach der Verschärfung der Pandemie Anfang März haben wir den Kopf nicht in den Sand gesteckt, sondern eine Möglichkeit entwickelt, trotz ausfallender Messen mit unseren Kunden in Kontakt zu kommen“, erklärt Geschäftsführer Florian Hermle. Unter dem Motto „Automation online erleben“ präsentierte das Familienunternehmen auf einer virtuellen Eventplattform Ende April seine diesjährigen Produkthighlights. Mehr als 25 Experten stellten in mehr als neun Stunden Live-Vorträgen neue Lösungen vor. Von der industriellen Bildverarbeitung, Softwarelösungen, der automatischen Identifikation von Werkzeugen, über die zustandsbasierte Wartung bis hin zu Ansätzen für das Industrielle Internet der Dinge. Mit über 500 Besuchern zu Höchstzeiten war das digitale Event ein voller Erfolg. Außer einem verstärkten Fokus auf die Gewinnung von Neukunden setzt Balluff zudem kurzfristig auf die Unterstützung systemrelevanter Bereiche. So werden einige Lösungen derzeit bereits bei der Herstellung von Beatmungsgeräten eingesetzt.

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