Schnittstelle nach Maß im Baukastenprinzip

Bild 02: Die Vision-Flex ist ein modernes CNC-Bearbeitungszentrum zur spanenden 6-Seiten-Bearbeitung von Aluminium- und Kunststoffprofilen. (Quelle: Reichenbacher Hamuel)

Bild 03: Der Steckverbinder Module Connect sorgt für eine sichere Verbindung von Portal und Maschinenbett. (Quelle: Igus)

Bild 04: Bei der Montage war insbesondere die x-Kette am Maschinenbett bisher eine große Herausforderung. (Quelle: Igus)

Bild 05: Freuen sich über das erfolgreiche Projekt (v. l.): Markus Hüffel, Produktmanager readychain & readycable bei Igus, Erik Pohlein, Elektrokonstrukteur bei Reichenbacher Hamuel, Oliver Köhler, technischer Verkaufsberater bei Igus und René Leipold, Einkaufsleiter bei Reichenbacher Hamuel. (Quelle: Igus)
In Zusammenarbeit mit Oliver Köhler, dem für Reichenbacher Hamuel zuständigen technischen Verkaufsberater bei Igus, fand E. Pohlein die passende Lösung: Den modularen Steckverbinder Module Connect, mit dem die Leitungen zwischen Maschinenbett und Portal einfach und fehlerfrei verbunden werden können. Der Steckverbinder basiert auf einem Baukastenprinzip: Aus mehreren Steckergehäusen lässt sich eine individuelle und zusammenhängende Steck-/Trennstelle als Modul konfigurieren. Jedes Gehäuse ist mit bis zu vier verschiedenen Isolierkörpern bestückbar, welche die zahlreichen Kontakte beinhalten. Im Anschluss werden die Gehäuse zusammengefügt, was für eine große Breite an unterschiedlichen Modulvariationen in individueller Breite und Höhe sorgt. Durch sein flaches und platzsparendes Gehäuse bei einer hohen Kontaktdichte ist der Steckverbinder auch in beengten Räumen die passende Lösung. So ist es auch in der Vision-Flex: Für die Stecker ist nur wenig Platz vorgesehen, schließlich liegt der Fokus der Anlage nicht auf der Steckverbindung, sondern auf der Funktionalität. Mit Module Connect können verschiedene Einsätze für Motor-, Servo-, Geber- und Lichtwellenleiter sowie Netzwerktechnik und Pneumatik genutzt werden. Die Module sind einzeln abgeschirmt und damit EMV-geschützt.
Sekundenschnelles Stecken vereinfacht Fertigung und Montage
Reichenbacher Hamuel hat mit dem neuen Steckverbinder das zentrale Problem gelöst. Statt die x-Kette schon in der Portal-Vormontage umständlich mitzuführen, liegt die Kette bis zur Endmontage direkt am Maschinenbett. Sobald das Portal dorthin gebracht wird, braucht es nur noch ein sekundenschnelles Stecken – und die Verbindung ist hergestellt. Eine zusätzliche Codierung ist nicht notwendig, da Module Connect durch den modularen Aufbau der Schnittstelle selbstkodierend ist. „Das sorgt für einen deutlich leichteren Prozess sowohl in der Fertigung als auch in der Montage“, sagt E. Pohlein. Sein Kollege R. Leipold pflichtet ihm bei: „Für uns bedeutet Module Connect eine große Zeitersparnis“. Denn der vorherige Aufwand rund um die x-Kette summierte sich pro Anlage auf mehrere Stunden, die nun fast komplett wegfallen. Von dem Stecker profitieren nicht nur die Mitarbeiter in der Fertigung, sondern auch der Einkauf und die Logistik. Schließlich braucht es die x-Kette nun erst deutlich später im Fertigungsprozess. Auch später bei der Wartung der Anlagen überzeugt Module Connect: „Durch den Stecker habe ich natürlich eine definierte Trennstelle, falls mal ein Kabel defekt sein sollte“, sagt E. Pohlein.
30 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit
Die Nutzung von Module Connect ist auch das Ergebnis einer jahrzehntelangen Zusammenarbeit zwischen Reichenbacher Hamuel und Igus. Beide Unternehmen arbeiten bereits seit über 30 Jahren zusammen, haben unzählige Projekte umgesetzt. „Uns verbindet eine rundum sehr gute Zusammenarbeit, die sich über die Jahre hinweg immer wieder bewährt hat“, sagt R. Leipold. Es gebe einen schnellen Draht zu den Expertinnen und Experten von Igus, allen voran zu O. Köhler. „Ein Anruf genügt und uns wird geholfen“, so R. Leipold. Sollte es vor Ort an der Maschine etwas zu besprechen geben, dann stoßen neben O. Köhler auch Kollegen vom Firmensitz in Köln dazu. Sie nehmen Maß, besprechen Details– und das ganz ohne Mehrkosten. Auch Markus Hüffel, Produktmanager für readycable und readychain, freut sich über die erfolgreiche Umsetzung und den erreichten Mehrwert für den Kunden (Bild 5). „Die Erfahrungen und der direkte Austausch mit Reichenbacher Hamuel sind natürlich für uns in der Produktentwicklung interessant“, erklärt er. Mit den fertig bestückten readychains hat man bei dem Unternehmen bereits vor vielen Jahren einen Nerv getroffen. „Ich erinnere mich noch an Zeiten, als wir Leitungen selbst durch die Energieketten legen mussten“, meint E. Pohlein (Bild 6). So arbeiten Reichenbacher Hamuel und Igus weiterhin dran, den Fertigungsprozess und die Montage so einfach wie möglich zu gestalten. Der Stecker Module Connect und die fertig konfektionierte readychain sind dafür die passende Grundlage. Von der Einfachheit und der Modularität ist man in Dörfles-Esbach überzeugt.
Literatur
- Reichenbacher Hamuel GmbH, Dörfles-Esbach: www.reichenbacher.de
- Igus GmbH, Köln: www.igus.de