etz@Tour zu Besuch bei Danfoss: Alexander Bladowski, Business Development Manager DrivePro & Services bei Danfoss, (links) und Peter Seipel, Senior Consultant und Trainer Antriebstechnik bei Klebs+Hartmann, (rechts) im Gespräch mit Frank Nolte (Quelle: VDE VERLAG)

etz@Tour zu Besuch bei Danfoss: Alexander Bladowski, Business Development Manager DrivePro & Services bei Danfoss, (links) und Peter Seipel, Senior Consultant und Trainer Antriebstechnik bei Klebs+Hartmann, (rechts) im Gespräch mit Frank Nolte (Quelle: VDE VERLAG)

Was ist ein Site Assessment?
A. Bladowski: Zunächst einmal ist das eine Bestandsaufnahme der Frequenzumrichter beim Kunden, wobei auch der Zustand bewertet wird. Darüber hinaus umfasst ein DrivePro Site Assessment aber auch ein Risiko Management. Wir ermitteln dabei für den Kunden bei einem Ausfall des Antriebs das Risiko für seine Produktion und klassifizieren somit dessen Wichtigkeit. So kann er zum Beispiel für die systemkritischen Antriebe Ersatzgeräte vorhalten.


Warum bietet Danfoss solch eine Dienstleistung an?
A. Bladowski: Wenn man sich unsere Kundenapplika­tio­nen anschaut, sind die in den seltensten Fällen neu installiert. Im Gegenteil – ein Drittel aller im Betrieb befindlichen Frequenzumrichter – sowohl von uns als auch von Wett­bewerbern – sind bereits abgekündigt und werden nicht mehr hergestellt. Man kann sich vorstellen, dass dies bei einem Ausfall auch entsprechende Schwierigkeiten im Service verursacht. Es gibt keine Ersatzteile und ein 1:1-Austausch ist in der Regel nicht möglich, sodass entsprechende Service-Mehrkosten entstehen und der Stillstand länger dauert. Mit dem Site Assessment kann sich der Kunde darauf vorbereiten. Diese Dienstleitung bieten wir inzwischen seit etwas mehr als einem Jahr an.


Demzufolge bietet das Site Assessment auch einen Mehrwert für den Kunden durch die Reduzierung der Stillstandzeiten?
A. Bladowski: Genauso ist es. Wir beziehungsweise unsere Partner erfassen den Ist-Zustand der Technik und beraten ihn bei seinem Wartungskonzept. Nicht selten treffen wir im Feld auf Geräte, die schon 30 Jahre lang ihre Arbeit zuverlässig verrichten. Da liegen gleich zwei Generationen zwischen diesen und den aktuellen Umrichtern.
Zwar halten die Elektronikkomponenten in unseren Geräten eine lange Zeit, da deren Qualität ein wichtiger Faktor für uns ist, aber die Betriebsdauer kann nicht unendlich ­ausgedehnt werden. Vor diesem Hintergrund wollen wir dem Kunden Schwachstellen in seiner Installation aufzeigen, zusammen mit ihnen bewerten, wie wichtig der Antrieb ist und dann die besonders sensiblen Frequenzumrichter zeitnah austauschen – allerdings immer geplant, zum Beispiel, wenn ohnehin eine Revision geplant ist.

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