Interview mit Jörg Nowastowski-Stock

Abbildung von Kabelmanagemenlösungen

Übersicht der Kabelmanagementlösungen aus den KDS und KES Serien (Quelle: Conta Clip)

Abbildung von Systemaufbau

KDSI verfügt im Vergleich zu KDS über einen inversen Systemaufbau und verwendet eine zusätzliche Rahmenhaube für die Zugentlastung (Quelle: Conta Clip)

Abbildung von Klemmensortiment

Das Klemmensortiment mit Push-in-Anschluss wird von Conta Clip laufend ausgebaut (Quelle: Conta Clip)

Was hat es mit KDSI auf sich?

J. Nowastowski-Stock: Unser jüngstes Kabeldurchführungssystem KDSI unterscheidet sich von KDS in erster Linie durch die inverse Konstruktion, durch die es sich zur Bestückung und Kabeleinführung von der Gehäuseaußenseite her eignet. Das bedarf einer Erläuterung: Bei der ursprünglichen Entwicklung von „KDSClick“ ging es uns zunächst darum, ein System mit maximaler Einfachheit zu konstruieren, bei dem sich, wie geschildert, die Abdichtungen jederzeit ohne Rahmendemontage an unterschiedliche Kabel- oder Schlauchdurchmesser anpassen lassen. Um die Zugentlastung der Kabel allein durch die konische Form von Dichtelementen und Durchlassöffnungen zu gewährleisten, haben wir das System zur Bestückung von der  Gehäuseinnenseite konzipiert. Da aber bei kleineren Verteilerschränken hohe Packungsdichten oder die Lage von Kabel kanälen den einfachen Zugang mitunter sehr erschweren können, bieten wir mit KDSI quasi das gleiche System, nur für die eher traditionelle Bestückungsrichtung von außen. Dafür mussten wir allerdings das Dichtungskonzept neu definieren, was einigen Entwicklungsaufwand erforderlich machte. Bei KDSI wird die Zugentlastung durch eine Rahmenhaube gewährleistet, die um die Kabel herumgelegt und auf den Montagerahmen aufgeschnappt wird. Dadurch, dass die Haube zugleich die Rahmenmontageschrauben abdeckt, ergeben sich sogar zusätzliche Vorteile in ästhetischer und anwendungsabhängig auch in hygienischer Hinsicht.

Sie sprachen davon, mit Ihrem Programm für das Kabelmanagement alle Durchführungs-Szenarien abdecken zu können. Welche Szenarien sind das?

J. Nowastowski-Stock: In unserem Sortiment für Kabelmanagementlösungen nehmen „KDSClick“ und KDSI vielleicht die Position der „Flaggschiffe“ ein, da wir anhand dieser Produkte das neuartige Systemkonzept am stärksten kommuniziert haben. Während es aber zu diesen Bauformen aus Anwendersicht noch Alternativen am Markt geben mag – auch wenn diese aus genannten Gründen klar unterlegen sind - bieten wir mit den großformatigen KDS-FP-Flanschplatten eine marktweit einzigartige Lösung zur Abdichtung von bis zu 30 Schläuchen oder Leitungen an. Es gibt nicht ansatzweise ein vergleichbares Konkurrenzprodukt. Das ist übrigens auch für Conta-Clip von kaum zu überschätzender strategischer Bedeutung. Deshalb werden wir dieses System künftig noch viel stärker als bisher pushen. Unser Spektrum an Durchführungslösungen geht aber noch weit darüberhinaus. Es reicht von passenden EMV-Anschlussbügeln und Kabelverschraubungen über unsere speziellen KDS-Flachbandkabel-Versionen oder auch KES-Schnelleinführungssystemen für unkonfektionierte Leitungen bis zu metrischen Durchführungen der Baureihe KDS-R. Hier haben wir erstmals das Prinzip frei wählbarer Dichtungsöffnungen bei einheitlichen Rahmengrößen eingeführt. Neben Conta-Clip gibt es keinen anderen Anbieter, der im Kabelmanagement über ein vergleichbar ausdifferenziertes und ausgereiftes Sortiment verfügt.

Was kommt als Nächstes? Wo sehen Sie Conta-Clip in fünf Jahren?

J. Nowastowski-Stock: Im Bereich Verbindungstechnik liegt ein Schwerpunkt auf dem weiteren Ausbau unserer Klemmenserien mit Push-in-Anschluss. Bei unseren Kabel management-Systemen steht eine Anpassung der Lösungen für spezifische Branchen-Bedarfe auf der Agenda. Hier sind beispielsweise hygienegerechte Kabelein- und Durchführungslösungen ein wichtiges Thema, die den Einsatz in sensiblen Bereichen der Lebensmittelindustrie vereinfachen. Was die Gesamtentwicklung von Conta-Clip betrifft, gehe ich für die nächsten fünf bis sieben Jahren von einer Verdopplung unseres Umsatzes aus. Um dieses Ziel zu erreichen, werden wir verstärkt in den personellen Aufbau unserer Entwicklungsabteilungen und Vertriebsunternehmen investieren.

Literatur

  1. Conta-Clip GmbH, Hövelhof.
Frank Nolte
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