Disruptive Services schaffen

Portrait von Michael Büsch, Geschäftsführer der blu Beyond GmbH

Michael Büsch ist Geschäftsführer der blu Beyond GmbH in Oberhaching (Quelle: Blu Beyond)

Eine wichtige Frage, die gestellt werden muss, lautet: Wie verändern sich die Märkte? In Bezug auf die Digitalisierung gibt es zwei Wege: Die Anpassung des Kerngeschäfts und die Suche nach disruptiven Märkten. Während sich viele Beratungshäuser auf die Digitalisierung des Bestandsgeschäfts konzentrieren, sieht M. Büsch die Stärke seines Hauses in der Schaffung disruptiver Services sowie die sinnvolle Integration in die bestehenden Strukturen. „Mittlerweile entwickeln wir auch langfristige Strategien für unseren Kunden für die digitale Transformation. Damit diese erfolgreich werden, wird eine Strategie zur Optimierung des Brot-und Buttergeschäfts benötigt – mit dem Fokus auf klare KPI: Effizienzsteigerung, Kostensenkung und höhere Geschwindigkeit“, unterstreicht er das. „Darüber hinaus muss sich mit disruptiven Services, neuen Technologien und veränderten Kundenbedürfnissen beschäftigt werden.“ Ergänzend ist dann noch ein Plan erforderlich, wie und wann sich beide Strategien miteinander verbinden lassen und voneinander profitieren. Für den Geschäftsführer ist dies der Weg, das volle digitale Potenzial zu heben.

Für nahezu alle Anbieter von physischen Produkten geht es nicht mehr nur darum, das eigentliche Produkt zu verbessern, sondern digitale und datenbasierte Services zu schaffen, um Hardwareprodukte aufzuwerten. Im Grunde genommen ist das laut M. Büsch auch das Erfolgsmodell von Tesla: Das Auto wird als digitale Plattform wahrgenommen.

Zu den Kunden gehören viele mittelständische Unternehmen, aber auch DAX-Konzerne. Vorteilhaft ist dabei die Produkt- und Technologieunabhängigkeit. „Wir arbeiten mit den Technologien, die unsere Kunden wünschen – ob in der Cloud oder on-premise“, schließt er an. „Dabei nutzen wir spannende Entwicklungen, wie Docker, Container und Virtualisierung.“

M. Büsch ist überzeugt, dass bei solchen Konzepten die Cloudansätze immer populärer werden: „In Bezug auf den Datenschutz sind Cloudlösungen die sicherere Variante, als wenn die Daten im Haus vorgehalten werden. Gerade mittelständische Unternehmen können die Investitionen in den Datenschutz und die Datensicherheit gar nicht leisten.

Dashboards für hohe Flexibilität

Das Know-how von blu Beyond ist zum Teil in sogenannten blu Prints verdichtet, um schneller zum Ziel zu kommen. Zum Beispiel wird mit dem IoT blu Print eine generische Standardlösung angeboten, mit der sich Daten aus der Produktion und darüber hinaus aggregieren lassen. „Die preislich attraktive Lösung führt permanent Datenströme zusammen“, erklärt M. Büsch. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um eine Middleware in der Cloud, die Schnittstellen zu verschiedenen Systemen, wie SAP, Servicelösungen und anderes, zur Verfügung stellt. „Die Technologie dahinter basiert auf Open Source und Industriestandards und präsentiert sich als IoT-Musterlösung“, schließt er an. „Da es sich um kein fertiges Produkt handelt, sondern um einen Lösungsansatz, lassen sich solche blu Prints hervorragend in bestehende Strukturen integrieren.“

Sind erst mal alle Daten angebunden, kontextualisiert und permanent verfügbar, entstehen plötzlich zahlreiche Anforderungen aus den unterschiedlichsten Fachabteilungen oder auch beim Kunden.

Um all diese Anforderungen zu erfüllen und dabei auf der einen Seite eine möglichst hohe Flexibilität zu gewährleisten, auf der anderen Seite aber doch eine gewisse Ordnung und Struktur zu wahren, die es im professionellen Enterprise- Umfeld braucht, ist aus der Praxis im Umfeld eines Automobilzulieferers heraus ein weiterer blu Print entstanden, der sogenannte App-Dashboard blu Print.

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