Höhere Genauigkeit durch KI „at the edge“

Durch die Integration von Ablaufsteuerung, Motion Control, Safety, Bildverarbeitung und Netzwerk ermöglichen die Maschinencontroller

Durch die Integration von Ablaufsteuerung, Motion Control, Safety, Bildverarbeitung und Netzwerk ermöglichen die Maschinencontroller der NJ-Serie bei hoher Leistung und einfacher Bedienung die vollständige Kontrolle über die gesamte Maschine
(Quelle: Omron)

Der kollaborative TM-Roboter von Omron verfügt über ein integriertes Bildverarbeitungssystem.

Der kollaborative TM-Roboter von Omron verfügt über ein integriertes Bildverarbeitungssystem. Die Kamera erfasst Objekte in einem breiten Sichtfeld und die moderne Beleuchtungstechnologie sorgt für eine tadellose Objekterkennung in nahezu allen Bedingungen
(Quelle: Omron)

Industry 4.0 und das Industrial Internet of Things (IIoT) ermöglichen zwar die Erfassung historischer Daten. Viele KI-Projekte haben jedoch Probleme, wenn es um die Visualisierung neuer Informationen geht. Vorausschauende Wartungs- und Kontrolllösungen, Stichwort Predictive Maintenance, wie der Sysmac AI-Controller (Bild 2) von Omron [1] sind in der Lage, die Steuerungsfunktionen von Fertigungslinien und -anlagen mit KI-Verarbeitung in Echtzeit zu verschmelzen.

Moderne Produktionsstätten verlangen mehr denn je tiefes Know-how und Datenerkenntnisse, die auf Maschinenebene – at the edge – generiert und gesammelt werden. Die Maschine lernt von ihren menschlichen Bedienern und verbessert im Gegenzug die Leistung. Eine KI-gesteuerte Technologie kann sowohl Produkt- als auch Geräteausfälle anhand von Daten aus industriellen IoT-Geräten vorhersagen. Die Analyse kombinierter Daten ermöglicht es, Maschinenfehler schnell vorherzusagen und einen Anlagenstillstand sowie eine Verschlechterung der Produktqualität zu verhindern.

Der KI-Controller kann Unternehmen unterstützen, indem er Daten erzeugt und auswertet, die sich mit Zeitstempel versehen und einfach visualisieren lassen. Die Rohdatenerfassung wird „at the edge“ vollständig automatisiert, was zu einer höheren Datengenauigkeit und Konsistenz führt. Darüber hinaus erstellt die Steuerung automatisch Datenmodelle aus der Korrelationsanalyse und überwacht anhand dieses Modells den Maschinenstatus. Ohne diese Automatisierung müssten Maschinenkonstrukteure und -betreiber eigene Analyse- und Optimierungsmöglichkeiten entwickeln, um Kosten für Cloud-Lösungen zu vermeiden.

Blick in die Fabrik der Zukunft

Ein konkretes Beispiel, wie sich Kamera- und Bildverarbeitungstechnologie in ein Cobot-Angebot integrieren lassen, ist der Omron TM (Bild 3). Er eignet sich etwa für Montage, Verpackung, Inspektion und Logistik. Die eingebaute Fünf-Megapixel- Kamera und das integrierte Vision-System sind zwei der größten Vorteile dieser Roboterserie. Das Bildverarbeitungssystem ist für Mustererkennung, Objekterkennung und -positionierung, Farbklassifizierung und Barcode-Identifikation ausgelegt. Mit dem Task-Designer der Software können Anwender Aufgaben für den sofortigen Einsatz einrichten, ohne zusätzliche Kameras oder Beleuchtungstools installieren zu müssen. Die integrierte Kamera des Omron TM lokalisiert Objekte mithilfe der Autofokusfunktionalität in einem variablen Sichtfeld und bei variablem Abstand zwischen Kamera und Objekt. Das Bildverarbeitungssystem verbessert Zuverlässigkeit, Konsistenz und die Präzision der Anwendung.

Robotik, Kamera und Sicherheit im Dreierpack

Cobots erwecken die flexible Fabrik der Zukunft zum Leben, da sie es Maschinen und Menschen ermöglichen, Seite an Seite (und Hand in Hand) zu arbeiten. Kombiniert zu einem Gesamtpaket mit mobilen Robotern, Bildverarbeitungstechnologie, Risikomanagement und Sicherheitsservices können Cobots Unternehmen im Industrieumfeld erhebliche Vorteile bringen. Die neuen Produktlinien kollaborativer Roboter sind sicherer, einfacher zu programmieren und lassen sich leichter in andere Systeme integrieren. Hierdurch tragen sie maßgeblich dazu bei, eine intelligente und zukunftsorientierte Fertigungsumgebung zu realisieren. Innovative Cobots sind nicht nur vielseitig und in zahlreichen Anwendungen wie Maschinenbestückung, Be- und Entladen, Montage, Klebemittelauftrag, Prüfen oder Löten einsetzbar. Verfügen sie zudem über ein integriertes und intelligentes Bildverarbeitungssystem, profitieren Anwender von weiteren Vorteilen, um Produktionsabläufe zu verbessern und Mitarbeiter zu entlasten.

Literatur

  1.  Omron Electronics GmbH, Langenfeld:  www.omron.de
Peter Lange ist Business Development Manager Fixed Robotics bei der Omron Electronics GmbH in Langenfeld.
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