Normative Situation
Im Bereich der Gebäudetechnik beschäftigen sich verschiedenste Normen mit dem Thema Windlast. Für die Auslegung seiner Produkte verwendete Dehn+Söhne im Bereich Blitzschutz bisher die Normen DIN 1055-4 sowie DIN V 4131 als Dimensionierungsgrundlage. In der inzwischen zurückgezogenen DIN 1055-4 wird auf die windlasttechnischen Einwirkungen bei Tragwerken Bezug genommen. Die DIN 4131 bezieht sich inhaltlich auf die Auslegung von Antennentragwerken aus Stahl. Im Juli 2012 wurden die Normen mit Erscheinen der Eurocodes ersetzt. Bei Eurocodes handelt es sich um eine europaweite Vereinheitlichung von Regeln für die Bemessung im Bauwesen (Tragwerksplanung). Die Eurocodes umfassen 58 Normen der Reihe DIN EN 1190 bis 1999. Folgende Eurocodes gibt es:
•Eurocode 0: Grundlagen der Tragwerksplanung,
•Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke,
•Eurocode 2: Betonbau,
•Eurocode 3: Stahlbau,
•Eurocode 4: Verbundbau,
•Eurocode 5: Holzbau,
•Eurocode 6: Mauerwerksbau,
•Eurocode 7: Grundbau,
•Eurocode 8: Erdbeben,
•Eurocode 9: Aluminiumbau.
Die bis dato verwendete Norm DIN 1055-4 wurde in den Eurocode 1 als DIN EN 1991-1-4 integriert. Zudem wurde die DIN V 4131 in den Eurocode 3 als DIN EN 1993-3-1 aufgenommen. Somit bilden diese beiden Normen jetzt die Basis für die Auslegung von Fangeinrichtungen für Blitzschutzsysteme von Dehn + Söhne. Außerhalb von Deutschland sind zudem nationale Anhänge NA zu berücksichtigen. Diese definiert jedes europäische Land selbst und sie weichen inhaltlich erheblich voneinander ab. Faktoren wie beispielsweise die Geländekategorie oder der Staudruck sind durchaus unterschiedlich bemessen und bei der statischen Berechnung zu berücksichtigen.