Synchronreluktanzmotor-Umrichter-Paketwirkungsgrade gemäß DIN EN 50598

Abbildung eines Synchronreluktanzmotor von ABB

Bild 1:  Synchronreluktanzmotoren vereinen die Vorteile der ­Permanentmagnetmotoren mit der Kosteneffizienz, Einfachheit und Wartungsfreundlichkeit von Asynchronmotoren (Quelle: ABB)

Foto der Umrichter, Steuerungen und Panel-PC von ABB

Bild 2:  Ein kleiner Auszug aus der breiten Produktpalette von ABB: Umrichter, Steuerungen, Panel-PC (Quelle: ABB)

Bei dem Thema Energieeffizienz es geht aber nicht um den Motor allein. Wie auch in der DIN EN 50598 beschrieben, sollte der komplette Antriebsstrang betrachtet werden. Wie vermitteln Sie das Ihren Kunden?
S. Flöck: ABB bietet als Komplettanbieter für elektrische Antriebstechnik schon jetzt gemessene Synchronreluktanzmotor-Umrichter-Paketwirkungsgrade, die den Anforderungen der DIN EN 50598 entsprechen. Für rund 50 Pakete haben wir die ganzen Leistungen auf dem Prüfstand durchgemessen. Die Anwender können damit den Energieverbrauch der Antriebspakete präzise bestimmen.
Die Produkte bilden die Basis. Aber erst durch deren richtige Kombination und Anwendung, unter anderem unter Berücksichtigung der Kommunikation, Bedienung und Analyse, entsteht eine effiziente Lösung. Dementsprechend konzentrieren wir uns auch nicht nur auf einen Produktbereich (Bild 2).

Schaut der Einkäufer nicht immer noch zuerst auf den Preis und sucht nach dem billigsten Produkt?
S. Flöck: Die meisten Kunden berücksichtigen inzwischen die „Total Cost of Ownership“ und haben gemerkt, dass die billigen Produkte über eine längere Zeit nur selten die günstigsten sind. Energieeffizienz, Langlebigkeit und Bedienfreundlichkeit spielen eine immer größere Rolle. Erst recht, wenn der Kunde vom Lieferanten nicht nur ein Produkt, sondern auch Funktionen und Lösungen verlangt. Vor allem bei komplexeren Anwendungen lassen sich schließlich erst mit aufeinander abgestimmten Komponenten und Konzepten möglichst viele Einsparpotenziale erschließen. Letztendlich bieten wir auch so unseren Kunden neue Geschäfts- und Differenzierungsmöglichkeiten. Als zuverlässiger Partner unterstützen wir unsere Kunden bei all dem.
Die Zukunft wird immer mehr beweisen, dass man sich durch ein Angebot an einfach zu realisierenden Gesamtkonzepten differenzieren und profilieren muss. Es geht nicht mehr darum, nur eine Norm zu erfüllen. Die Kunden wollen ihre speziellen Anforderungen verstanden wissen. Wir investieren daher speziell in geschulte Fachleute für die einzelnen Segmente. Sie müssen die Sprache des Kunden sprechen, seine Probleme verstehen und ihm Lösungen bieten – gegebenenfalls diese auch zusammen mit ihm entwickeln. Dementsprechend fokussieren wir uns verstärkt auf spezielle Segmente. Durch unser vielfältiges Know-how in den unterschiedlichsten Bereichen und Branchen können wir die Spezialisten zusammenbringen, die systemübergreifend in einem Team zusammenarbeiten. Das ist eine unserer Stärken.

Welche Rolle spielt dabei eigentlich die Software? Ist sie nicht inzwischen der treibende Technologiefaktor?
S. Flöck: Die Automatisierungstechnik ist im Wandel. Alle Produkte, insbesondere intelligente wie Frequenzumrichter, bauen auf flexibler Software auf. Mit intelligenten Softwarelösungen kommen wir zu intelligenten, flexiblen Systemen, die auch schnell auf veränderte Anforderungen reagieren können. Zum Beispiel lässt sich die Produktion aufrechterhalten, wenn man noch schneller auf Veränderungen des Maschinenverhaltens reagiert, wie etwa eine erhöhte Vibration bei einem Motor. Condition Monitoring und Predictive Maintenance werden immer wichtiger. Darauf sind unsere Systeme und Lösungen schon heute eingestellt, indem sie alle prozessrelevanten Daten auf nahezu beliebigem Wege zur Verfügung stellen – bis hin zur Kommunikation via Satellit.

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