Optimalen Sensor und Unterstützung gefunden
Bild 02: Bis zur Umrüstung mussten die Mitarbeiter Füllstände manuell abfragen und das Volumen mit einer Tabelle errechnen. (Quelle: Turck)
Bild 03: Alles im Blick: Die Silostände werden jetzt aus der Cloud in Echtzeit am Monitor dargestellt. (Quelle: Turck)
Bild 04: Das TX700 Dual-Core-IoT-Gateway mit Codesys V3 liest die IO-Link-Inseln parallel über Modbus TCP aus. (Quelle: Turck)
Fündig wurde er dann bei Turck Multiprox [2]. Die belgische Niederlassung von Turck [3] konnte mit dem Lasersensor LTF12 von Turcks Optosensorik-Partner Banner Engineering eine Lösung anbieten, die zum einen preislich optimal passte (Bild 1). Zum anderen zeichnet sich der Lasersensor mit IO-Link-Ausgang durch eine Reichweite von bis zu 12 m bei einer Auflösung von 0,3 mm bis 3 mm aus. Die Messungen des Sensors bleiben auch über längere Zeiträume hinweg genau und zuverlässig. Da die Linse, im Gegensatz zu anderen Sensoren, nicht mit hohem Druck sauber gehalten werden muss, um korrekte Messungen zu gewährleisten, ist der LTF12 ideal für diese Anwendung geeignet.
Der eigentliche Mehrwert von Turck Multiprox lag jedoch in der Ausarbeitung einer flexiblen Komplettlösung. So unterstützen die Experten nicht nur bei der Auswahl der optimalen Hardware, sondern auch bei der Konfiguration der Komponenten und der Programmierung bestimmter Teile des Codes. Die IO-Link-Sensoren wurden an Turcks kompakten IO-Link-Master FEN20-4IOL angeschlossen. Diese Multiprotokoll-IO-Station mit vier IO-Link-Masterkanälen bietet hohe Flexibilität, da sie als Ethernet/IP-, Modbus-TCP- und c-Slave eingesetzt werden kann. Die IO-Link-Master werden über Profinet an eine Siemens-SPS angeschlossen. Von dort werden die Daten lokal auf den HMI in WinCC visualisiert. Darüber hinaus findet eine Weiterleitung der Daten über OPC UA an das Ignition Scada statt.
Sensor-to-Cloud-Lösung unterstützt Beschaffungsdienst
Auch für die Einkaufsabteilung von Adfil war es wichtig, aufgrund der Messdaten schnell und richtig handeln zu können, auch wenn sie nicht vor Ort ist. Eine zu schnelle Belieferung der Produktion kann zu Überbeständen in einem der Silos führen. Eine zu langsame Belieferung kann zu einem Mangel an Rohstoffen und schlimmstenfalls zu einem Produktionsstopp führen. Turck Multiprox hat dafür eine Cloud-Lösung entwickelt, mit der sowohl die Mitarbeiter im Einkauf als auch in der Produktion jederzeit den korrekten Füllstand in jedem Silo im Blick haben (Bild 3).
Dabei kommt Turcks Dual-Core-IoT-Gateway TX700 mit Codesys-V3-Steuerung zum Einsatz, das die IO-Link-Inseln parallel über Modbus TCP ausliest (Bild 4). Es bietet zahlreiche Kommunikations-, Visualisierungs- und Programmiermöglichkeiten. Bei seiner Entwicklung wurde großer Wert auf Zukunftssicherheit und optimale Integrierbarkeit in Industrie-4.0-Umgebungen moderner Unternehmen gelegt.
Alle Anforderungen erfüllt
Wie das Beispiel zeigt, lassen sich bereits durch die Digitalisierung einer vergleichsweise einfachen Aufgabe hohe Effizienzsteigerungen erzielen. Mit dieser überschaubaren und preislich attraktiven IIoT-Anwendung profitiert Adfil nun von kontinuierlichen und überall verfügbaren Messdaten, die optmierte Beschaffungs und Produktionsprozessen möglich machen. Das bestätigt auch Guy De Vuyst: „Wir sind sehr zufrieden mit der Lösung von Turck Multiprox. Zu einem sehr akzeptablen Preis können unsere Mitarbeiter aus Einkauf und Produktion nun kontinuierlich den Granulatbestand in unseren Silos überwachen und schnell handeln, sodass die Versorgung immer auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten ist.“
Literatur
- Adfil NV, Zele/Belgien: adfil.com
- Turck Multiprox, Aalst/Belgien: www.multiprox.be
- Hans Turck GmbH & Co. KG, Mülheim a.d.R.: www.turck.com