Explosionsgeschützte Produkte

Eigensichere Transmitter (ia) können nur in Verbindung mit einer eigensicheren Speisung betrieben werden, welche nicht zum Lieferumfang gehört.

Bild 01: Keller produziert eigensichere Transmitter und Transmitter mit druckfester Kapselung. Eigensichere Transmitter (ia) können nur in Verbindung mit einer eigensicheren Speisung betrieben werden, welche nicht zum Lieferumfang gehört. Sie können je nach Produkt bis in Zone 0 eingesetzt werden. Transmitter mit druckfester Kapselung (db) hingegen können nur bis in Zone 1 zum Einsatz kommen (Quelle: Keller)

Produkte, die in einer explosionsgefährdeten Umgebung eingesetzt werden, müssen so konstruiert sein, dass sie im Rahmen der vorhandenen Gefahrenklasse den nötigen Schutz bieten. Damit dieser zu jeder Zeit sichergestellt ist, unterstehen explosionsgeschützte Produkte diversen Richtlinien und Normen. Je nach geografischer Region gibt es unterschiedliche Zulassungsstellen und eigene Normen-Reihen.

Beispielsweise werden explosionsgeschützte Produkte für den europäischen Markt nach der europäischen Richtlinie 2014/34/EU [3] geprüft und zertifiziert. Alle Produkte für diesen Markt sind auf der Grundlage der Normenreihe DIN EN IEC 60079-0 (VDE 0170-1) [4] zu konstruieren. Diese Normen decken gas- sowie staubexplosionsgefährdete Bereiche ab. Innerhalb dieser Reihe werden die Produkte in Zündschutzarten klassifiziert. Diese definieren, wie ein Betriebsmittel aufgebaut sein muss, damit es in einer explosionsgefährdeten Umgebung keine Zündung hervorrufen kann. Bei Drucksensoren gibt es zum Beispiel die Zündschutzarten Eigensicherheit Ex i, druckfeste Kapselung Ex d und erhöhte Sicherheit Ex e. Höchstmögliche Sicherheit bietet die Eigensicherheit, da die Energie durch eine zusätzlich zu montierende Barriere begrenzt wird, wodurch aber auch Kosten für den Anwender anfallen. Sie berücksichtigt aber auch mögliche Fehler. Die druckfeste Kapselung ist ein mittlerer Explosionsschutz für die Zone 1 oder 2. Da sie keine Barriere erfordert, ist der elektrotechnische Aufwand geringer. Jedoch sind die Produktionskosten wegen der aufwändigeren Mechanik höher. Die erhöhte Sicherheit ist ein einfacher Explosionsschutz. Er wird meist für die Zone 2 verwendet und eignet sich nur für den Normalbetrieb ohne Vorliegen von Fehlern.

Zusätzlich zu der geeigneten Zündschutzart sind bei der Auswahl von explosionsgeschützten Produkten zudem die jeweilige Ex-Zone, die Temperaturklasse sowie die Gas- oder Staubgruppe zu beachten.

Neben Produkten in den Zündschutzarten Ex d (druckfeste Kapselung) (Bild 1) oder Ex ec (erhöhte Sicherheit) bietet Keller [5] hauptsächlich Drucktransmitter, Pegelsonden und digitale Manometer in der Zündschutzart Ex i (Eigensicherheit) an (Bild 2). Produkte mit der Zertifizierung Eigensicherheit begrenzen die Energie so, dass weder durch einen Funken noch durch einen thermischen Effekt die Zündung einer explosionsfähigen Atmosphäre ausgelöst werden kann.

2 / 3

Ähnliche Beiträge