Abbildung von Hauptpumpwerk des Zweckverbands Wasserversorgung Trollmühle in Windesheim

Bild 01: Einer der beiden Behälter im Hauptpumpwerk des Zweckverbands Wasserversorgung Trollmühle in Windesheim (Quelle: Danfoss)

Der Zweckverband Wasserversorgung Trollmühle [1] besteht bereits seit 1910. In seinem Einzugsgebiet mit insgesamt heute 414 km Wasserleitungen, 24 Gemeinden und 14 000 Haushalten versorgt er die 43 000 Einwohner jährlich mit 2,2 Mio. m3 Trinkwasser. Rund um das Hauptpumpwerk Trollmühle, wo auch die Aufbereitung des Wassers erfolgt, liegen insgesamt 25 Tiefbrunnen und drei Quellfassungen. Aus diesen kann der Zweckverband zu Spitzenzeiten bis zu 8 500 m3 pro Tag für seine Verbraucher entnehmen. Nach der Aufbereitung muss das Wasser auch zu den Verbrauchern gelangen. Dafür betreibt der Zweckverband Pumpstationen, die das Wasser je nach Bedarf auf insgesamt 19 Hoch- und zwei Tiefbehälter verteilen, mit einem Gesamtvolumen von 17 000 m3. Im Hauptpumpwerk selbst befinden sich zwei Behälter mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 3 000 m3 (Bild 1).

Unterschiedliche Wasserqualität im Einzugsgebiet

Die große Zahl an Brunnen sowie das weite Verbreitungsgebiet bringen vor allem zwei Herausforderungen mit sich. Zum einen ist die Wasserqualität der Brunnen bezüglich der Wasserhärte durch die verschiedenen geologischen Beschaffenheiten der Böden höchst unterschiedlich. Die Gesamthärte schwankt zwischen 5°dH und 34°dH und der Nitratgehalt liegt zwischen 5 mg/l und 64 mg/l, wobei der gesetzliche Grenzwert für Nitrat bei 50 mg/l liegt. Erschwerend kommt eine weitere geologische Besonderheit hinzu: das Wasser hat an manchen Brunnen einen extrem hohen Urangehalt von 3 µg/l bis 30 µg/l. Gerade der ergiebigste Brunnen, der Tiefbrunnen Karlshof, der fast 20 % des Wassers liefert, hat den höchsten Urangehalt, mit 30 µg/l. Nach der Mischung im Windesheimer Hauptpumpwerk kam das Wasser damit auf einen Gesamtwert bei Uran von 13 µg/l. Der Wert lag schon zu Zeiten der Planung über dem damals empfohlenen und seit dem 1. November 2011 gesetzlich festgeschriebenen Grenzwert von 10 µg/l. Die Aufbereitungsanlage sollte aber nicht nur das Uran herausfiltern, sondern auch die Wasserhärte von 24°dH auf nur noch 12°dH reduzieren, was eine Teilentsalzung, vor allem durch die Salzbildner Kalzium und Magnesium, erforderlich macht. Zudem reduziert das jetzt eingesetzte Verfahren die Anionen Nitrat, Sulfat und Chlorid aus dem Trinkwasser.

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