Zweistufige Aufbereitung des Trinkwassers

Um die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte bezüglich der Uranbelastung des Wassers einzuhalten und den Härtegrad des Trinkwassers zu reduzieren, setzen die Wasserspezialisten aus der Trollmühle auf ein zweistufiges Verfahren. Im ersten Schritt entfernt eine Uranex-Anlage, zurzeit der Inbetriebnahme die größte Anlage ihrer Art weltweit, gezielt das Uran aus dem Wasser. Das Ionenaustausch-Verfahren reduziert dabei die Belastung auf unter 2 µg/l, ohne die sonstige Zusammensetzung des Wassers zu ändern. Das Wasser durchfließt den Absorptionsfilter von oben nach unten und verlässt den Filter unterhalb des Düsenbodens.

Anschließend sorgt eine zweite Filter anlage für eine wirksame Teilentsalzung (Bild 2). Das Rohwasser durchfließt die Carix-Anlage, wo sie Nitrat, Sulfat, Chlorid, Calcium, Magnesium und Karbonat ebenfalls im Ionenaustausch-Verfahren herausfiltert. Dabei entsteht Kohlensäure, die wieder in Wasser und Kohlendioxid Gegenstromverfahren wieder entzogen wird. Durch dieses Wasser konnte der Zweckverband eine Aufsalzung des Reinwassers vermeiden. Das CO2 wird bis zu 95 % zurückgewonnen und verbleibt im Prozess.

Um ein Höchstmaß an Sicherheitfür die Reinheit des Wassers zu gewährleisten, sorgt eine UV-Bestrahlung für eine zusätzliche Entkeimung, ohne dafür Chemikalien zusetzen zu müssen. Dieses Wasser – insgesamt 2,2 Mio. m3 pro Jahr kommt dann mittels der Pumpen in die Hochbehälter und von dort zum Kunden.

Pumpensteuerung für reibungslosen Betrieb

Für den reibungslosen und zuverlässigen Betrieb der Pumpen in der Anlage (Bild 3) setzt der Zweckverband Wasserversorgung Trollmühle auf die Frequenzumrichter VLT Aqua Drive von Danfoss [2]. Sie passen die Drehzahl aller Pumpen auf die notwendige Geschwindigkeit an und optimieren den Betrieb. Der VLT Aqua Drive ist speziell auf den Betrieb von Pumpenanwendungen optimiert und stellt für diesen Zweck eine Reihe von Spezialfunktionen zur Verfügung. Daneben sorgt er mit einem Wirkungsgrad von typisch 98 % und mehr für eine optimale Energienutzung. Dazu tragen auch ein Sleep-mode und eine automatische Energieoptimierung bei. Der sanfte Anlauf sowie die reduzierten Starts minimieren den Verschleiß und den Energiebedarf in der Anlage.

Die Ansteuerung der VLT Aqua Drive kann sowohl mit  analogen Steuersignalen als auch über Feldbusschnittstellen erfolgen. Im Hauptwasserwerk Trollmühle sind die Frequenzumrichter mittels Profibus in das Leitsystem eingebunden, um die Überwachung und Steuerung der Umrichter zu garantieren. Redundante Systeme sichern eine jederzeit zuverlässige Versorgung der Bevölkerung.

Das grafische Bedienfeld, das über einen Montagesatz jeweils in die Schaltschranktüren eingebaut ist, erlaubt die schnelle Kontrolle vor Ort, gibt einen Überblick über alle wesentlichen Kenngrößen der Pumpen und Frequenzumrichter. Zudem erleichtert es im Fehlerfall die Diagnose über eingebaute Scope-Funktionen und eine intuitive Bedienung.