Nachteile von Vibrations-Füllstandsschaltern

Abbild der Messmöglichkeiten

Bild 2: Messmöglichkeiten (Quelle: Baumer)

Häufig ist der Einsatzbereich von Füllstandsschaltern begrenzt, weil sie nur in bestimmten Positionen in Behältern angebracht werden können oder weil ihre zu geringe oder zu hohe Empfindlichkeit bei einigen Medien zu Messfehlern führt. Auch die mechanische Beschaffenheit eines Sensors kann Beeinträchtigungen nach sich ziehen. Die weitverbreiteten Vibrations-Füllstandsschalter etwa haben zum Teil recht große und weit ins Messmedium hineinreichende Schwinggabeln, um die Frequenzänderung zu messen, welche den Sensorausgang aktiviert. Da pastöse Medien leicht daran haften bleiben, führt dies oft zu Messfehlern. Grobkörnige Medien, wie Getreide, können leicht zwischen den Gabeln eingeklemmt werden, was wiederum Messfehler verursacht. Da die Schwinggabeln je nach Ausführung 5 cm bis 10 cm tief ins Medium hineinreichen, sind sie schwierig zu reinigen. Je länger die Schwinggabeln, desto anfälliger sind sie für mechanische Beschädigungen, wie Verbiegungen.

Vibrations-Füllstandsschalter benötigen zudem relativ viel Platz außerhalb des Behälters. Auch das spezifische Gewicht des zu messenden Mediums kann den Einsatzbereich von Schwinggabeln beeinträchtigen. Denn sehr leichte Medien wie Asche können einen geringen Widerstand gegenüber den vibrierenden Gabeln aufweisen, sodass diese nicht in der Lage sind, das Medium zu erkennen.
Zwar sind Schwinggabel-Füllstandsschalter für relativ viele Anwendungen einsetzbar, aber ihre Flexibilität ist begrenzt, da für flüssige und pulverförmige Substanzen unterschiedliche Ausführungen nötig sind. Auch andere Messmethoden, wie Ultraschall- oder optische Sensoren, haben oft nur einen sehr begrenzten Einsatzbereich.

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