Ein Sensor für alle Anwendungen

Abbild der Sensorik

Bild 3: Sensor (Quelle: Baumer)

Mit einem Füllstandsschalter alle Anwendungsbereiche abzudecken, war bisher kaum möglich. Der Füllstandsschalter LBFS (Bild 1) von Baumer füllt diese Lücke. Er basiert auf der Frequenzhubtechnologie, wobei die vom Sensor ausgesendete Frequenz eine Phasenverschiebung durch das jeweilige Medium erfährt. Bei Kontakt mit einem Medium, das einen dielektrischen Wert außerhalb des festgelegten Bereichs aufweist, wird ein elektronisches Signal ausgelöst. Die hohe Empfindlichkeit über einen großen Messbereich für DK-Werte (Dielektrizitätskonstante) von 1,5 bis über 100 ermöglicht die Grenzwerterfassung für alle Arten von Pulvern, Granulaten und Flüssigkeiten. Selbst schwierige Substanzen, wie Polyamidgranulat oder Papier, werden zuverlässig erkannt.

Gegenüber anderen Messmethoden, wie Schwinggabeln, Ultraschall- oder optischen Sensoren, hat diese Technologie entscheidende Vorteile: Sie hat keine vibrierenden Teile und ist unempfindlich gegenüber leitfähigkeits-, temperatur- oder druckbasierten Veränderungen. Außerdem ist der Sensor für alle Arten von Anwendungen geeignet, für die bisher verschiedenartige Geräte erforderlich waren.
Der Sensor ist in einem kompakten, robusten und korrosionsbeständigen Edelstahlgehäuse untergebracht. Er kann einfach installiert und beispielsweise mithilfe eines Teflon-Bands abgedichtet werden. Eine helle 360°-LED-Anzeige garantiert eine gute Sichtbarkeit des Schaltpunkts, selbst wenn der Sensor oben auf einem Behälter montiert ist. Mithilfe des Flex Programmer 9701 lässt sich der LBFS bequem am PC konfigurieren. Das Gerät eignet sich für einen Betriebstemperaturbereich von -40 °C bis 115 °C. An dem kompakten, glatten Sensorkopf haften selbst klebrige Medien nicht an. Dank der Teach-in-Funktion lässt sich der Schaltpunkt auch für schwierige Medien anpassen. Zudem ragt der Sensorkopf nur wenig in das Medium hinein und lässt sich leicht reinigen.

Der Sensor erkennt Füllstände in Tanks, Behältern und Rohrleitungen. In Speicher-, Puffer- und Fülltanks werden im Allgemeinen Schalter für hohe Füllstände eingesetzt. Die kurze Ansprechzeit des LBFS von 0,2 s ermöglicht schnelle Füllprozesse ebenso wie das genaue und zuverlässige Halten von Füllständen. Der Sensor eignet sich auch als Überlaufschutz und als Pumpentrockenlaufschutz (Bild 2).
Das Trockenlaufen von Pumpen ist ein kritisches Prozessproblem, da es zu Dosierabweichungen oder Schäden führen kann. Selbst bei viskosen oder klebrigen Medien bietet der Sensor einen zuverlässigen Trockenlaufschutz. In bestimmten Prozessen kommt das Medium in unterschiedlichen Phasen vor. In solchen Fällen können die Phasen erkannt (Mediumstrennung bei Öl-Wasser-Gemischen) oder ihre Messung unterbunden (zum Beispiel Schaumschicht) werden.

Das Gerät erkennt selbst Füllstände von zähflüssigen oder trockenen Substanzen und kann in beliebiger Position in Behältern oder Rohrleitungen und auch an schwer zugänglichen Orten eingebaut werden (Bild 3). Der Sensor ist unempfindlich gegenüber Strömung, Turbulenzen, Blasen- oder Schaumbildung sowie festen Schwebstoffen. Außerdem arbeitet er geräuschlos.
Der Sensor ist mit den Prozessanschlüssen G1/2 Zoll, G3/4 Zoll und G1 Zoll erhältlich. Andere Prozessanschlüsse sind auf Anfrage ebenfalls lieferbar. Der Schaltzustand kann als „normal offen“ oder „normal geschlossen“ gewählt werden. Als Ausgangssignale stehen PNP und NPN zur Verfügung. Der Sensor entspricht der Schutzart IP67.

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