Die Software MK|Ware ermöglicht eine flexible Maschinenintegration in ein einheitliches Kommunikationsnetzwerk. (Quelle: MKW GmbH | Sven-André Goczyla)
Effizienz und Flexibilität in der Produktion werden zunehmend davon bestimmt, Produktionsdaten in Echtzeit erfassen, auswerten und nutzen zu können, um so Prozesse kontinuierlich zu optimieren und zu automatisieren (Bild 2). Hierfür müssen alle maschinen- und anlagenseitigen Systeme nahtlos in ein einheitliches Kommunikationsnetzwerk integriert werden. Die verschiedenen Kommunikationsprotokolle und -schnittstellen zu harmonisieren, ist eine komplexe Aufgabe, die ein tiefes Verständnis der jeweiligen Anforderungen und technischen Spezifikationen der einzelnen Maschinen erfordert. Hier setzt der Bottom-up-Ansatz an: Er orientiert sich direkt an den realen Bedingungen im Produktionsumfeld und zielt darauf ab, praxisorientierte Lösungen zu entwickeln.
Vorteile einer flexiblen Maschinenanbindung
Eine herstellerunabhängige Maschinenanbindung bietet mehrere zentrale Vorteile, die weit über die Überwindung technischer Herausforderungen hinausgehen und wesentlich dazu beitragen, Produktionsprozesse zu verbessern. Die direkte Integration in die Maschinensteuerungen ermöglicht eine präzise und durchgängige Datenerfassung. Für die kontinuierliche Überwachung und Optimierung der Produktionsprozesse sind diese Echtzeitdaten entscheidend. Eine genaue und zeitnahe Datenerfassung ermöglicht, auf veränderte oder gestörte Produktionsabläufe zeitgerecht zu reagieren. Kommt es beispielsweise zu einem unerwarteten Stillstand einer Maschine, so kann dies sofort erkannt und behoben werden, bevor es zu größeren Verzögerungen in der Produktion kommt.
Kennzeichnend für eine herstellerunabhängige Lösung ist ihre Flexibilität und Skalierbarkeit. Sie muss zur einfachen Integration neuer Anlagen und zur Skalierung der Produktion problemlos an unterschiedliche Maschinen und Steuerungen angepasst werden können. Diese Flexibilität gewährleistet, dass die Lösung auch bei wechselnden Produktionsanforderungen und zukünftigen Erweiterungen funktioniert. Auf diese Weise sind Unternehmen in der Lage, schnell auf neue Anforderungen und Marktentwicklungen zu reagieren, ohne umfangreiche Anpassungen an ihrer bestehenden Infrastruktur vornehmen zu müssen.
Zentrale Datenbank als Informationsquelle
Als Informationsquelle für umfangreiche Analysen dient eine zentrale Datenbank, die sowohl produkt- als auch maschinenspezifische Informationen speichert. Prozesszeiten und andere relevante Kennzahlen können so im Detail untersucht werden, um Engpässe in der Produktion frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen. Diese Analysen leisten einen wichtigen Beitrag, um Produktionsprozesse zu optimieren, die Produktionsauslastung nachhaltig zu verbessern und Stillstandzeiten zu minimieren. Auf Basis dieser Daten sind Unternehmen in der Lage, fundierte Entscheidungen zur kontinuierlichen Verbesserung ihrer Produktionsstrategien zu treffen.
Zur Gewährleistung der Integrität und Vertraulichkeit der Informationen ist eine sichere Übertragung und Speicherung der Daten unerlässlich. Moderne Verschlüsselungstechnologien und Sicherheitsprotokolle sind Garant für den Schutz der Daten vor unberechtigtem Zugriff und Manipulation. Durch kontinuierliche Updates und Monitoring wird sichergestellt, dass die Sicherheitsmaßnahmen immer auf dem neuesten Stand sind. In Zeiten, in denen Cyber-Angriffe auf Industrieanlagen zunehmen und sensible Produktionsdaten vor Missbrauch geschützt werden müssen, ist dies besonders wichtig.