Lösungen zur Reduzierung des Abwasseraufkommens

Abbild des Promag 50P

Bild 2: Promag 50P (Quelle: Endress+Hauser AG)

Bereits im Prozess lässt sich mithilfe von Messtechnik beim Ausschieben von Produkt mit Wasser durch eine exakte Feststellung des Phasenübergangs das Abwasseraufkommen reduzieren. Manchmal wird dieser vom Anlagenbediener an einem Schauglas in der Rohrleitung oder durch eine fest vorgegebene Zeitkonstante in der Steuerung ermittelt. Mit einer Leitfähigkeitsmessung, zum Beispiel mit dem Smartec S von Endress+Hauser, lässt sich in vielen Anwendungen dieser Schritt automatisieren. Ist eine Phasentrennung aufgrund zu ähnlicher Leitfähigkeitswerte schlecht möglich, bieten die Messsysteme Liquiphant M Dichte mit dem Dichterechner FML621 oder der glasfreie und CIP-/SIP-fähige Trübungssensor OUSAF11 mit dem Memograph CVM40 weitere Möglichkeiten (Bild 1). Das letztgenannte Trübungsmesssystem zeigt auch Milchproduktverluste im Abwasserzulauf an, wie sie durch zu früh begonnene Reinigungsschritte am Tankwagen in der Milchannahme oder an anderen Produktionsbehältern auftreten können.

Lösungen zur Überwachung des Abwassers

An erster Stelle steht die genaue Mengenerfassung des anfallenden Abwassers. Das magnetisch-induktive Durchflussmessgerät Promag P eignet sich sowohl zur Erfassung der verbrauchten Frischwassermenge als auch des Abwassers (Bild 2). Soll das Abwasser im Labor untersucht werden, übernehmen Probenehmer die automatische Sammlung der Abwasserproben. Dieses kann zeit- oder ereignisgesteuert geschehen. Wichtig ist die gekühlte Aufbewahrung bis zur Untersuchung. Vom portablen Gerät Liquiport 2010 über stationäre Lösungen, wie die Liquistation CSF48, bis hin zur Messstation CE4 (Bild 3), die zusätzlich zur Probenahme vor Ort auch gleich misst, können alle Anforderungen der Überwachung entsprechend abgedeckt werden. Die Vor-Ort-Messung durch eine Messstation oder Einzelmessstelle kann die Parameter pH, Temperatur, Leitfähigkeit, gelöster Sauerstoff, Trübung, Nitrat, SAK (spektraler Absorptionskoeffizient) und Chlorid erfassen. Zur Überwachung der Nährstoffe Ammonium sowie Phosphat haben sich die Analysatoren Stamolys CA71 bewährt, die einer automatisch entnommenen und aufbereiteten Probe durch Reagenzienzugabe den betreffenden Nährstoffgehalt nach Farbreaktion photometrisch auswerten. Die Summenparameter CSB (chemischer Sauerstoffbedarf), BSB (biologischer Sauerstoffbedarf) und TOC (Total Organic Carbon) hingegen können reagenzienfrei durch die UV/VIS-Spektrometer-Systeme Stip-Scan erfasst werden. Somit kann eine Frachtermittlung lückenlos online erfolgen; bezahlt werden muss nur die wirklich eingeleitete Fracht.

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