Abwasserneutralisation bei Vivil

Abbild des Automatisierungsschemas

Bild 4: Automatisierungschema (Quelle: Endress+Hauser AG)

Der Bonbonhersteller Vivil, der besonders für seine Pfefferminzbonbons bekannt ist, betraute Endress+Hauser im Zuge einer Modernisierungsmaßnahme mit der Automatisierung seiner Durchlaufneutralisationsanlage. Als Indirekteinleiter muss das Unternehmen den pH-Wert des mit durchschnittlich 20 m 3/h anfallenden Abwassers von den ph-Werten 2,8 bis 8 auf 6,5 bis 10 anheben. Die Anlage besteht aus folgenden Komponenten:
• Neutralisationsbecken mit Rührwerk,
• pH- und Füllstandsmessung,
• Dosierpumpe mit zwei Lauge-Vorratsbehältern,
• Schaltschrank mit SPS und Bedienpanel,
• Bildschirmschreiber sowie
• Durchflussmessung im Auslauf.
Das saure Abwasser aus der Produktion wird in das Neutralisationsbecken geleitet. Gleichzeitig fließt bereits neutralisiertes Wasser über einen Überlauf aus dem Tank zum öffentlichen Kanalnetz. Die SPS durch eine pH-Messung die Dosierung der zur Neutralisation erforderlichen Laugemenge. Das Rührwerk sorgt für die Durchmischung des zulaufenden Abwassers. Im Ablauf wird die Menge, Temperatur und der pH-Wert des eingeleiteten Abwassers über den Bildschirmschreiber Memograph M rückverfolgbar dokumentiert. Damit ist Vivil auf der sicheren Seite, dass das Abwasser jederzeit den gesetzlichen Anforderungen entspricht.

Fazit

Abwasserkosten als fixen Kostenblock zu betrachten, heißt den Blick für Einsparpotenziale zu verschließen. Schon eine einfache Lösung zur Erfassung der anfallenden Abwassermenge mittels Durchflussmessung, die mit Registrierung und Inbetriebnahme Investitionskosten von circa 6 000,- € verursacht, amortisiert sich in vielen Fällen bereits nach einem Jahr. Für weitere Lösungen lässt sich diese Zeit relativ einfach berechnen.

Der Beitrag als pdf

Tim Schrodt
4 / 4

Ähnliche Beiträge