80 Jahre Erfahrung mit Richtmaschinen
Bild 02: Für die bis zu 120 mm dicken Stahlplatten sind die Projektexperten nur Leichtgewichte (v. l. n. r.): Patrick Stadler, Deputy Head of Electrical Department von Haeusler, Peter Reinstadler von Beckhoff Schweiz, Haeusler-CEO Jürgen Freund und Benjamin Schaeuble, Head of Mechanical Department von Haeusler (Quelle: Beckhoff)
Bild 03: Der Schaltschrank-Industrie-PC C6920 kommt in zwei Maschinenschaltschränken zum Einsatz (Quelle: Beckhoff)
Bei der Entwicklung solch kundenspezifischer Richtanlagen kann Haeusler auf eine über 80-jährige Erfahrung zurückgreifen. Ergebnis ist die RI-Maschinenserie, die je nach technischer Spezifikation mit fünf, sieben, neun oder elf Richtwalzen ausgestattet ist. Hierzu zählt auch die aktuelle Anlage, die bei 12 m Höhe und 1 245 t Eigengewicht sowie ausgestattet mit fünf großen Richtwalzen bei den Umformprozessen bis zu 19 000 t aufbringen kann. Damit lassen sich 120 mm dicke, 4 m breite und 12 m lange hochfeste Stahlplatten (1 000 N/mm2 Streckgrenze) mit einem Gewicht von bis zu 45 t bearbeiten. Diese großen Blechdimensionen bieten laut Haeusler wesentliche Vorteile gegenüber einer klassischen Richtmaschinen-Lösung.
Die Bearbeitung solcher Stahlplatten ist nicht mit derjenigen typischer, nur wenige Millimeter dicker Metallbleche vergleichbar. In der Regel geht es vielmehr darum, die nach ihrer Herstellung mitunter leicht welligen Platten für die folgenden Arbeitsschritte eben auszurichten. Als weitere Aufgabe werden die im Blech auftretenden Spannungen durch Kaltwalzen in mehreren Zügen homogenisiert. Dabei bietet die RI-Serie mehrere Vorteile, wie eine spezielle Einzelwalzenverstellung für das optimale Richten sowohl dünner als auch sehr dicker Bleche. Der direkte Walzenantrieb ermöglicht einen automatischen Geschwindigkeitsausgleich und eine integrierte Überlastsicherung.