Visualisierung verbessert

Abbild Ethernet

Bild 2: Ethernet

Große Fortschritte wurden mittlerweile auch im Zusammenhang mit der Visualisierung bei diesen Geräten gemacht. So starteten die einzelnen Hersteller mit dem in die Kleinsteuerung inte­grierten Display. Zur Bedienung wurden die Bedientasten der Kleinsteuerungen aktiviert und per Software abgefragt. Einen Fortschritt in Richtung „echter“ Visualisierungen brachte das MFD von Eaton. So ist mit diesem eine leistungsfähige Kleinsteuerung auf Basis eines Bediengeräts verfügbar, das über zahlreiche Visualisierungsobjekte verfügt, wie sie sonst nur in „echten“ Bediengeräten zur Verfügung stehen.
Für die Logo ist mit dem Logo TD ein Bediengerät vorhanden, das sich hinsichtlich seiner Bedienerfreundlichkeit und Praxis­tauglichkeit (Größe der Tasten usw.) auszeichnet.
Durch die verfügbaren Netzwerke, zum Beispiel Ethernet, können nun zahlreiche Bediengeräte in Kombination mit Kleinsteue­rungen genutzt werden. Damit bieten sich umfangreiche Möglichkeiten; die Kleinsteuerungen ­werden zu dezentralen Ein-/Ausgängen mit programmierbarer Logik.
Für die Modbus-basierten Systeme, wie ­Zelio, Millenium und Nanoline, kommt jedes Bediengerät infrage, das über eine Master-Funktion für den Modbus verfügt. Dazu zählen beispielsweise Geräte der Unternehmen Pro-Face und Phoenix Contact. In der Easy-Welt bietet sich wiederum das Easy-Net zur Kommunika­tion mit den leistungsfähigeren Visualisierungssystemen von Eaton an.

Die Bauform und IO-Erweiterungen

Kleinsteuerungen hatten immer unterschied­liche Begrenzungen. Diese Begrenzungen lagen zunächst in der Anzahl der Bausteine, des Speichers oder des Befehlsvorrats. Teilweise wurde die Entscheidung gegen den Einsatz einer Kleinsteuerung mit der zu geringen Anzahl der digitalen und analogen Ein-/Ausgänge begründet. Mit der „SmartWire-DT“-Entwicklung hat Eaton einen Weg aufgezeigt, bei dem Kleinsteue­rungen kontinuierlich digital und analog über die Grenzen einer Kleinsteuerung hinaus ausgebaut werden können. ­Dazu sind einerseits die netzwerkfähigen Aktoren und Sensoren der „SmartWire-DT“-Serie erhältlich, aber auch ­dezentrale, digitale und analoge Ein-/Ausgangsmodule des „SmartWire-DT“-Systems.
Inzwischen sind mit der Nanoline (Bild 2) und der ­Easy-802 bzw. 806 sowie dem MFD Geräte im Angebot, die über die Anfänge hinaus gehen. Das hat in unterschied­lichen Märkten und Anwendungsfeldern, wie in der Installationstechnik außerhalb Europas, dem Maschinenbau und der Verfahrenstechnik, Vorteile.

Makro-Technik

Da die Funktionspläne der praktischen Anwendungen immer umfangreicher wurden, war es nur konsequent, die Möglichkeit anzubieten, Teile eines Funktions- oder Schaltplans in Unterbausteinen zu strukturieren. Diese Technik boten zunächst die Alpha von Mitsubishi ElectricZelio und Millenium sowie mit der Version 7 (OBA7) auch die Logo als UDF (User Definied Function). Damit werden nicht nur Strukturierungen geschaffen, sondern auch der Export fertiger und geprüfter Lösungen in andere, neue Projekte ermöglicht. Bausteinbeschreibungen, systematische Erstellung und Prüfungen ermöglichen dann ein modernes Software-Engineering. Dabei wird jedoch immer noch der eingeschränkte Befehlsvorrat einer Kleinsteuerung verwendet. Der Schritt, dass auch der Anwender einer Kleinsteuerung eigene Technologiebausteine in Basic, „C“ oder „Strukturiertem Text“ (ST) erstellen kann (wie Timer, Zähler, Regler des Herstellers), steht noch aus. Dieser wird die Kleinsteuerungen nochmals in der Verbreitung und Anwendung unterstützen.

Die Programmiersprachen

Zu Beginn der Entwicklung der Kleinsteuerungen dominierte mit der Logo der Logik- bzw. Funktionsplan. Das Unternehmen Eaton folgte mit dem Kontaktplan und bot damit eine Lösung, die dem Elektrohandwerk entgegen kam. Beide Beschreibungsmittel geben nicht direkt kausale, schrittweise Funktionsabläufe wieder, sondern sind eher geeignet, um Logik zu beschreiben und geben den Aufruf von Funktionsbausteinen wieder (Zeitfunktionen, Regler usw.) und die Verknüpfung der Variablen. In diesem Zusammenhang sind auch die Begriffe „Logikmodul“ oder „Steuer­relais“ zu sehen. Die Steuergeräte Nanoline, Zelio und Millenium verfügen hingegen über die Möglichkeit, Abläufe direkt in Grafcet (SFC) oder PAP (Programm-Ablauf-Plan) darzustellen. Damit gehen diese Geräte in den Programmiermöglichkeiten über einige Automatisierungssysteme hinaus und der Begriff „Logikmodul“ wäre für diese Geräte nicht mehr angebracht.

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