Die SMS-Technik

Abbild Schalter

Bild 3: Schalter

Kostengünstiges Melden und Alarmieren war stets ein Anliegen der Automatisierung. Mit der SMS-Technik war die ideale Basis zur Kommunikation mit Automatisierungs­systemen gegeben, die seit 1996 stetig in den unterschied­lichen Lösungsansätzen ausgebaut wird. Kleinsteuerungen mit den einfachen Anpassungsmöglichkeiten zur Daten­erfassung, Erstellung der zu übertragenden Nachrichten und Festlegung der einzublendenden Variablenwerte, Definition der Ereignisse, die zu einer Übertragung führen, bzw. Definition der Abläufe, die aufgrund einer eingehenden SMS ablaufen sollen. Es ist daher interessant, neben den Ergänzungsgeräten unterschiedlicher Hersteller zu Kleinsteuerungen auch die Nanoline des Unternehmens Phoenix Contact zu betrachten.

Datenlogging

Seit einigen Jahren bietet das Unternehmen Motron/Heßdorf ein Zusatzgerät für Kleinsteuerungen zum Daten­logging auf Basis des Modbus oder der Schnittstelle der ­Easy an. Dabei werden Daten der Kleinsteuerung auf einen USB-Stick oder eine SD-Karte geschrieben und können ebenso ausgelesen werden. Als Format dient das „csv“-Format, wie es die unterschiedlichsten Programme der PC-Welt verwenden. Diesem Trend folgend, bietet auch die Logo OBA7 die Möglichkeit, Daten auf eine SD-Karte zu schreiben und später auf dem PC auszuwerten.

Dem Safety-Aspekt Rechnung getragen

Eaton hat mit seiner Kleinsteuerung eine Basis geschaffen, um innerhalb eines Kleinsteuerungskonzepts auch ­Automatisierungsaufgaben zu lösen, die einen hohen Sicherheitslevel erfordern. Dazu wurde in der Gehäuseform einer Standard-Easy ein sicherheitsgerichtetes Steuerrelais (Easy-Safety) realisiert. Das Gerät verfügt über nichtsichere Erweiterungsmöglichkeiten und einen „nichtsicheren“ Datenaustausch über Easy-Net. Auf der Easy-Safety können sowohl sichere als auch Standardfunktionen ablaufen. Ob ein Funktionsteil auf einem sicheren Hardwarebereich oder als „­sichere Funktion“ programmiert werden muss, entscheiden die entsprechenden Risikobetrachtungen des Anwenders.

Bedeutung für Schulung und Ausbildung

Für den Einstieg des Nachwuchses in die Welt der Automatisierung haben Kleinsteuerungen eine große Bedeutung, da die Programmierebene mit integrierter Simulation von einigen Herstellern kostenlos im Internet heruntergeladen werden kann. Gleichzeitig können nicht nur Kontaktplan und Logik-/Funktionsplan erlernt werden, sondern auch die Ablaufsprache (Grafcet bzw. SFC) und der Programm­ablaufplan (PAP). Gerade das kausale, ablauforientierte Denken sollte am Beginn eines jeden Schulungskonzepts stehen. Zelio, Millenium und Nanoline bieten dazu einen kostenlosen Ansatz.

Zusammenfassung

Es ist zu erwarten, dass weitere Innovationen der Kleinsteue­rungen die Automatisierung bereichern werden. Dies gilt sowohl für die Bausteintechnik, zum Beispiel das Erstellen eigener Funktionsbausteine auf der Basis einer text­basierten Programmiersprache, wie auch die Netzwerktechnik, die Visualisierungsmöglichkeiten, die Ethernet-Vernetzungen, kostengünstige SMS-Kommunikationsmittel und das Daten­logging. Dabei kann es zu einer Verschmelzung der tradi­tionellen Automatisierungssysteme, HMI und Logikmodule, Smart-PLC oder allgemein Kleinsteuerungen kommen, wie es sich bereits abzeichnet und sinnvoll ist.

Dipl.-Ing. Ulrich Kanngießer
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