Interview mit Dr. C. Dülme

Lösungen für den Steuerungs- und Schaltanlagenbau

Bild 05: Komax entwickelt mit Kunden und Partnern Lösungen für den Steuerungs- und Schaltanlagenbau, welche der hohen Varianz und den kleinen Stückzahlen gerecht werden. (Quelle: Weidmüller)

Elam-Software von Armbruster Engineering

Bild 06: Durch den Einsatz der Elam-Software von Armbruster Engineering entstehen agile und flexible Produktionen, in denen die Mitarbeiter stets geführt werden. (Quelle: Weidmüller)

Bitte geben Sie einen Einblick in das bislang Erreichte. Haben Sie bereits erste Meilensteine gesetzt?

Dr. C. Dülme: Definitiv! Wie zuvor beschrieben, hat die Resonanz bislang unsere Erwartungen übertroffen. Die Kunden sind aber nicht nur interessiert, sondern „kaufen“ auch. So konnten wir bereits bei mehreren Kunden mehrere Lösungen der beteiligten Partner platzieren. Kundenseitig gibt es eine hohe Nachfrage nach einem aufeinander abgestimmten Lösungsportfolio von Unternehmen, die Lust auf das Thema haben, sich aufeinander einlassen und auch mit den unterschiedlichen Arbeitsweisen im Schaltschrankbau vertraut sind. Dieses Zusammenspiel und die verbundene Offenheit ist etwas, das Kunden sehr zu schätzen wissen.

Warum sind Sie als Firmenverbund und nicht als Verein gestartet? Wie offen sind Sie für weitere Interessenten – welche zusätzlichen Kompetenzen würden Sie gerne noch mit abdecken?

Dr. C. Dülme: Die formale Ausgestaltung war für uns zweitrangig. Für uns war wichtig, eine pragmatische Lösung zu finden, damit wir schnellstmöglich „loslegen können“. Und die haben wir gefunden. Innerhalb der Initiative „Smart Cabinet Building“ sind alle Unternehmen gleichberechtigt, neue Partner sind uns herzlich willkommen. Bereits heute sind beispielsweise mit Weidmüller und Armbruster Engineering Unternehmen unterschiedlicher Größe und damit auch Denkweisen vertreten. Aber genau diese unterschiedlichen Perspektive sind wichtig, denn letztendlich spiegeln sie auch die Situation unserer Kunden wieder. Formale Kriterien für die Aufnahme weiterer Unternehmen gibt es nicht. Wichtig ist, dass weitere Partner einen echten Mehrwert stiften, also zu dem bestehenden Gesamtgefüge eine sinnvolle Ergänzung darstellen. Was das Thema zusätzliche Kompetenzen angeht: Grundsätzlich haben wir durch die vier Gründerunternehmen einen Großteil der erforderlichen Kompetenzen bereits jetzt an Board. Im nächsten Schritt wäre es eventuell sinnvoll, weitere strategische Partner bzw. Zulieferer der derzeitigen Partner aufzunehmen. Eine gute Ergänzung wären auch Anbieter von Dienst- oder Beratungsleistungen für den Schaltanlagenbau im Hinblick auf das Thema Aus- und Weiterbildung. Insgesamt möchten wir als Netzwerk heute wie in Zukunft ein rundes Paket anbieten, das den jeweiligen Bedürfnissen unserer Kunden gerecht wird.

Auch wenn die SPS nicht als Präsenzmesse stattfindet, wird das virtuelle Pendant viele Neuheiten hervorbringen. Mit welchen Innovationen tritt Ihre Initiative an und was sind die Next Steps?

Dr. C. Dülme: Zum Zeitpunkt der SPS warten die einzelnen Partnern mit vielfältigen neuen Lösungen rund um den Schaltschrankbau auf. Ein Beispiel aus unserem Haus ist der neue Printjet Connect mit zahlreichen neuen Features bzgl. Konnektivität, Geschwindigkeit und Druckqualität. Sobald es die Entwicklung rund um Corona zulässt, steht für uns auch wieder der persönliche Kontakt und das Erleben der Lösungen im Vordergrund. Eine Lösung in einem Video zu sehen, ist die eine Sache, die verschiedenen Maschinen live im Zusammenspiel zu erleben, eine ganz andere. Daher hoffen wir sehr, dass es bald wieder Präsenzmessen geben wird. Bis dahin werden wir uns aber die ein oder andere digitale Überraschung einfallen lassen. Alle Partner stehen wir natürlich jederzeit gern für einen persönlichen Austausch abseits von Großveranstaltungen wie Messen zur Verfügung. Sie dürfen sich in jedem Fall auf weitere spannende Einblicke gemäß dem Motto „schneller, flexibler und wirtschaftlicher produzieren“ freuen. (ih)

Literatur

  1. Smart Cabinet Building: www.smart-cabinet-building.com/de 
  2. Weidmüller Interface GmbH & Co. KG, Detmold: www.weidmueller.de 
  3. Armbruster Engineering GmbH & Co. KG, Bremen: www.armbruster.de 
  4. Zuken GmbH, Hallbergmoos: www.zuken.com/de 
  5. Komax Deutschland GmbH, Nürnberg: www.komaxgroup.com/de-DE 
etz Redaktion
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