Bestückung der Maschine

Elektrozylinder der Baureihe CMSMB71 von SEW-Eurodrive

Bild 4: Zwei Elektrozylinder der Baureihe CMSMB71 von SEW-Eurodrive realisieren die Schließbewegung des Werkzeugs und erzeugen die Vorspannung, vier weitere Zylinder der Baureihe CMSB71 bewegen die Platten einzeln und im Verbund, vollziehen die Arbeitshübe und fahren die Zwischen positionen an (Quelle: SEW-Eurodrive)

„Gegenwärtig verarbeiten wir drei verschiedene Bauteiltypen, für die es drei unterschiedliche, binär codierte Werkzeuge gibt. Dazu wird das Rezept in die Steuerung geladen“, sagt M. Kürzer. „Jede Anlage hat zwei Werkzeugstellplätze, sodass Rüstzeiten minimiert werden. Weil die Steuerung Werkzeuge, Stellplatz und Bauteile eindeutig identifi - ziert, entscheidet der Roboter automatisch die Zuordnung des Bauteils.“ Weiter verweist er auf das enge Zusammenspiel zwischen dem Beschnitt der Hitzeschilder und der Werkzeugkontur. „Um einen sauberen Falz zu erzielen, wird in der Entwicklungsphase manchmal Material der Schale entnommen oder hinzufügt. Gelegentlich wird in der Erprobungs - phase die Werkzeugkontur angepasst, um ein perfektes Falzergebnis zu erzielen. Ist der Falz fertig erprobt, bedarf es keiner weiteren Nachjustierungen an den Hitzeschildern oder der Werkzeugkontur.“

Linearbewegung mit Elektrozylindern

Jedes Werkzeug ist mit sechs Elektrozylindern von SEW-Eurodrive ausgestattet. Vier Zylinder der Baureihe CMSB71 im achsseriellen Aufbau bilden eine Gruppe und realisieren Arbeitsbewegungen und Zwischenpositionen der Werkzeug - platten. Die zweite Gruppe, ebenfalls achsseriell aufgebaut, bilden zwei Elektro - zylinder vom Typ CMSMB71 (Bild 4). Diese beiden durch Servomotoren angetrieben Zylinder sind für die Schließbewegung des Werkzeugs verantwortlich und erzeugen die Vorspannung. Jeder der Antriebe kann Druckkräfte bis 24 kN aufbauen. Eine Verriegelung der Werkzeughälften verhindert, dass die Zylindergruppen gegeneinander arbeiten. „Wir lösen alles mit vertikalen Arbeitsbewegungen – auf engstem Raum. Die schlanke Bauweise der Servoachsen von SEW-Eurodrive half uns dabei, die strengen Platzvorgaben des Kunden zu erfüllen“, erläutert M. Scheffler.

Bezüglich der Zweier- und Vierergruppen der Spindelmotoren, die prozess - sicher, zehntelmillimetergenau und synchron nach individuellen Kräften bewegt werden sollen, sagt M. Scheffler : „Der entscheidende Vorteil der Motorik ist, dass wir die Kraft dort aufbringen, wo wir sie brauchen. Bei einer Doppellage, wo viel mehr Kraft erforderlich ist, wird der entsprechende Motor einfach stärker be - stromt. Diese Technologie ist zwar etwas teurer, aber eine Linearbewegung spart Platz und lässt sich sehr gut steuern.“

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