Technische und normative Anforderungen

Abbild Codierungen

Bild 2: Codierungen (Quelle: Phoenix)

Neben den klassischen Anforderungen an einen M12-Steckverbinder, zu denen die Schutzart IP67 zählt, wurde bei den M12-Varianten zur Leistungsübertragung ein besonderes Augenmerk auf die Verstecksicherheit sowie auf die Einhaltung der Luft- und Kriechstrecken gelegt. Beides ist erforderlich, um die erhöhten Spannungen von bis zu 690 V und Ströme bis zu 16 A sicher und zuverlässig über einen derartig kompakten Steckverbinder zu transferieren.
Neben den Anforderungen nach erhöhten Strom- und Spannungswerten muss der M12-Leistungssteckverbinder noch weitere Spezifikationen aufweisen, um in den unterschiedlichen Applikationsbereichen bestehen zu können. So ist zum Beispiel die Temperaturbeständigkeit der verwendeten Kunststoffe ein wichtiger Aspekt. Denn wird der Steckverbinder zur Stromversorgung an einem Motor eingesetzt, kann die Oberflächentemperatur des Gehäuses schnell die 100-°C-Marke erreichen. Somit muss der Kunststoff des Kontaktträgers einer Dauertemperatur bis zu 130 °C standhalten.

Normung nach IEC

Die Basis für die erfolgreiche Entwicklung und Verbreitung des M12-Standards am Markt war und ist die ständige Beurteilung durch die internationalen Standardisierungsgremien. Die Bauartnorm IEC 61076-2-101 für Sensor-/Aktorsteckverbinder entstand bereits Mitte der 90er-Jahre. Die kontinuierliche Weiterentwicklung durch immer neue Polbilder und Bauformen hat dazu geführt, dass auch die internationale Normung diese zahlreichen Innovationen aufnimmt.
Ursprünglich beinhaltete die IEC 61076-2-101 sämtliche M8-, M12- und M12-Datentechnik-Steckverbinder. Aufgrund der immer umfangreicher werdenden Kapitel wurde diese Norm in eigenständige Einzelnormen unterteilt:

Im Jahre 2011 wurde dann die Norm für die Leistungssteckverbinder in der Baugröße M12 hinzugefügt:

Damit wurde die Erfolgsgeschichte der M12-Power-Steckverbinder, die bis heute anhält, auf eine solide Grundlage gestellt.

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