Pannen schneller erkennen

Controllerredundanz Grafik

Bild 02: Controllerredundanz im Dual- und im Single-LAN. (Quelle: Wago; Grafik: etz)

Die Zahlen zeigen, wie wichtig verlässliche Systeme an Bord von Containerschiffen, Tankern, Bulkern oder Kreuzfahren sind. Für Volker Dierks, Head of Marine in Zentral- und Osteuropa bei AGCS, seien es vor allem langfristig angelegte Sicherheitsverbesserungen, die zu einer größeren Verlässlichkeit in der internationalen Schifffahrt führen. An dieser Stelle setzt Wago [1] mit seiner „Applikativen Controllerredundanz“ (ACR) an. Den Kern der Lösung bildet ein sogenanntes SPOF-tolerantes System auf Basis des Wago- I/O-Systems 750. SPOF steht für „Single Point of Failure“, also einen einzelnen Punkt, der bei einer Störung komplette Bereiche lahmlegen kann. Der zentrale Wago-Aufbau verhält sich daher resistent gegenüber einer ausfallenden Spannungsversorgung, der Unterbrechung der LAN-Verbindung oder nicht mehr erreichbaren Switches oder Steuerungen. Die hohe Verfügbarkeit wird beim ACR-Aufbau mit zwei sich synchronisierenden Controllern erreicht (Bild 2).

Leicht zu integrieren

Die redundanten Steuerungen werden mit der Engineeringsoftware „e!COCKPIT“ programmiert. Die Multi-Knoten-Programmierumgebung ist dabei in der Lage, das erstellte SPS-Programm einfach an beide Steuerungen zu senden. Für die applikative Controllerredundanz ist es lediglich notwendig, eine Softwarebibliothek mit den erforderlichen Funktionen für die Synchronisierung in die Master-SPS einzubinden.

Die Bibliothek bietet zudem die Möglichkeit, Unterknoten über ein doppelt oder ringförmig geführtes LAN redundant zu implementieren. Die als Smart-Koppler bezeichneten Unterknoten müssen dafür nicht gesondert programmiert werden. Hierbei reicht das Booten per SD-Karte aus. Konfiguriert wird dann per integriertem Webserver. Was die Arbeit weiter erleichtert: Die Smart-Koppler erkennen die meisten der im Wago-System verfügbaren analogen, digitalen und auch komplexen IO-Module automatisch. Pro Smart-Koppler sind bis zu 24 Module aufschaltbar. In puncto Visualisierung stellen die Unterknoten der übergeordneten Master-SPS das Prozessabbild zur Verfügung. Diese lassen sich per Modbus-TCP ihrerseits mit einer übergeordneten Prozessführungsebene verbinden. Die Ankopplung übernehmen zwei getrennte Netzwerkstränge.

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