Breites Programm an „busgerechten“ Sicherheitsschaltgeräten

Abbildung von Sicherheitsschaltgeräte

Bild 04: Über die Safety Feldbox lassen sich bis zu acht Sicherheitsschaltgeräte im Feld anschließen. Die Daten werden gesammelt weitergegeben. Das spart Verdrahtungsaufwand (Quelle: Schmersal)

Abbildung von moderne Instandhaltungskonzepte

Bild 05: Vielseitig und flexibel für die Auswertung nicht sicherheitsgerichteter Daten unter anderem für moderne Instandhaltungskonzepte: der Datenbus SD 4.0 (Quelle: Schmersal)

Bei der Absicherung von Lagergassen und vielen anderen Einsatzbereichen in der Intralogistik spielen optoelektronische Schutzeinrichtungen eine wichtige Rolle. Deshalb bietet Schmersal beispielsweise auch Sicherheits-Lichtschranken, -Lichtvorhänge und -Lichtgitter in „AS“-Ausführung (Bild 3) an, das heißt mit integriertem ASi-SaW-Interface.

Auch andere Baureihen von Sicherheitsschaltgeräten und -sensoren sind mit integrierter ASi-SaW-Schnittstelle verfügbar. Wo das nicht der Fall ist, können konventionelle Sicherheitsschaltgeräte über eine externe Schnittstellen-Box an den Sicherheitsbus angeschlossen werden.

Eine Alternative zu ASinterface Safety at Work stellt das „Safety Feldbox“-System (SFB) von Schmersal dar (Bild 4). Eine Safety Feldbox ermöglicht die Anschaltung von bis zu acht Sicherheitsschaltgeräten verschiedener Bauarten im Feld. Dabei belegen elektromechanische und elek tronische Endgeräte jeweils nur einen Geräteanschluss. Sowohl die sicherheitsgerichteten als auch die betriebsmäßigen Signale werden gesammelt und über das Profinet/Profisafe-Protokoll mit übergeordneten Steuerungsbausteinen verbunden. In Kürze wird zusätzlich die Anbindung an Ethernet/IP CIP Safety und Ethercat FSoE möglich sein, sodass alle weltweit relevanten Standards bedient werden.

Im Fall der Safety-Feldbox können die Sicherheitssensoren AZM 201 und RSS 260 sowie viele weitere Sicherheitsschaltgeräte in der Standardvariante eingesetzt werden, ebenso das Bedienfeld BDF 200 FB.

Zwei Lösungen – gemeinsame Ziele

Bei beiden Verdrahtungskonzepten handelt es sich um Lösungen, die nach dem Plug-and-play-Prinzip installiert werden können. Darüber hinaus bieten beide Flexibilität, wenn es um die Anpassung an die individuellen Sicherheitsanforderungen von komplexen Anlagen und Maschinen geht. Außerdem ist durch die zusätzliche Übertragung sämtlicher Diagnosesignale der verbundenen Geräte eine optimale Prozesstransparenz gegeben. Und, was als Argument immer wichtiger wird: Die Bussysteme sparen Ressourcen wie Kunststoff und Kupfer ein.

Die dritte Option

Möchte der Anwender ausschließlich betriebsmäßige, das heißt nicht sicherheitsgerichtete Signale sammeln und auswerten, steht ihm mit SD 4.0 eine dritte Option zur Verfügung (Bild 5). Das ist die neueste Ausprägung eines von Schmersal entwickelten Bussystems, mit dem elektronische Sicherheitssensoren und -zuhaltungen umfassende Status- und Diagnosedaten an eine übergeordnete Maschinensteuerung übertragen.

Ein zentraler Unterschied von SD 4.0 im Vergleich zum bisherigen SD-Bus ist die einfachere Vernetzungsmöglich- keit mit höheren Ebenen. Die Voraussetzung dafür schafft die Anbindung an OPC UA als standardisiertem Protokoll für die M2M-Kommunikation. Das hat zum Beispiel den Vorteil, dass die im Feld „gesammelten“ Diagnoseinformationen besser visualisiert und über mobile Endgeräte wie Tablets oder Handys abgerufen werden können. Damit wird die Implementierung von Predictive Maintenance-Konzepten vereinfacht.

Alternative Zukunftskonzepte

Die Beispiele und die drei Bussysteme machen deutlich, dass Alternativen zur konventionellen Verdrahtung im Sicherheitskreis in intralogistischen Anlagen sinnvoll sind. Dafür sind etablierte Konzepte verfügbar und ebenso die passenden Endgeräte. Parallel werden die alternativen Verdrahtungskonzepte weiterentwickelt. Denkbar sind zum Beispiel neue Varianten der Safety Feldbox mit zusätzlichen Funk tionen und als Kombination mit Schaltgeräten. Auch der völlige Verzicht auf die leitungsgebundene Kommunikation ist ein Thema. So würde ein funkbasiertes Sicherheitssystem gerade in der Intralogistik Vorteile in Sachen Installationsaufwand und Flexibilität mit sich bringen. 

Literatur

  1. K.A. Schmersal GmbH & Co. KG, Wuppertal/ Wettenberg: www.schmersal.com
Ulrich Bernhardt ist als Leiter Vertrieb Steuerungen bei der K. A. Schmersal GmbH & Co. KG in Wuppertal/ Wettenberg tätig.
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