Energieeffizienzsteigernde Maßnahmen

Der kleine drahtlose Energiezähler Powertag

Bild 02: Der kleine drahtlose Energiezähler Powertag liefert präzise Echtzeitdaten über Energie, Ströme, Leistung, Spannung und Leistungsfaktor. (Quelle: Schneider Electric)

Generell sind zwei Typen von Maßnahmen für mehr Energieeffizienz denkbar. Zum einen ist es möglich, mehr Leistung aus einer kWh Energie zu holen. Dazu tauscht der Techniker Geräte aus, ersetzt also zum Beispiel Standardantriebe durch Frequenzumrichter. Aber auch das möglichst vollständige Ausnutzen energieintensiver Fertigungsstraßen, verbunden mit einer kürzeren Betriebsdauer, kann signifikante Einsparungen bringen. Eine Sektorenkopplung zwischen der lokalen Stromerzeugung und dem Wärme-/Kältesystem oder der Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität trägt ebenfalls zur effizienteren Nutzung der Energie bei. 

Zum anderen lassen sich Einsparungen erzielen, indem Anlagenbetreiber den Strompreis durch die Reduktion verbrauchsabhängiger Komponenten senken (Spitzenlastkappung) oder die Beschaffungskosten reduzieren. Um einzuschätzen, wie eine Spitzenlastkappung zu erreichen ist, kann ein MPS-Audit von Vorteil sein. Dabei werden die elektrischen Assets vor Ort inspiziert, bewertet und mehrere Fragen beantwortet, wie:

  • Entsprechen die Assets den neuen Anforderungen? 
  • Ist beispielsweise eine Sektorenkopplung möglich, bei der lokale Energieerzeugung mit Heizung/Kühlung und Mobilität verbunden werden kann? ·
  • Müssen die Geräte schrittweise ersetzt werden?

Auch eine selektive An- und Abschaltung von Lasten ist eine vielversprechende Möglichkeit, Energie zu sparen. Werden beispielsweise bei thermischen Prozessen die Maschinen nicht alle gleichzeitig eingeschaltet, sondern gestaffelt, fällt die einzelne Lastspitze geringer aus. Dafür gibt es dann sogar häufig Incentive-Vergütungen vom Energieversorger. Alternativ können Betreiber die Betriebszeiten ändern und die Lastspitzen so aus den Hauptbelastungszeiten herausnehmen.

Die Beschaffungskosten schließlich hängen von der Art der Stromverträge ab. Ersetzt der Betreiber einen mit CO2- Kosten belasteten Altstromvertrag durch einen Grünstromvertrag, senkt dies häufig auch die Energiekosten. Von großer Bedeutung für verbesserte Energieeffizienz ist neben der Nachhaltigkeit der Stromquelle auch die Digitalisierung und Vernetzung der Abläufe, um weniger Energie zu verbrauchen. Je nachdem, ob die Endkunden aus dem Gewerbe- oder dem Industriebereich kommen, sind im Detail unterschiedliche Maßnahmen möglich. 

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