Das Unternehmen aus Minden ist mit seinen offenen Automatisierungslösungen ein viel gefragter Partner – und will in Zukunft noch mehr Flexibilität bieten.

Das Unternehmen aus Minden ist mit seinen offenen Automatisierungslösungen ein viel gefragter Partner – und will in Zukunft noch mehr Flexibilität bieten. (Quelle: Sebastian Dorbrietz)

Die industrielle Digitalisierung hat in den vergangenen zwei Jahren einen deutlichen Sprung gemacht. Welche Voraussetzungen sind Ihrer Meinung nach wichtig, um die Automatisierung künftig weiter zu stärken? 

J. Pfeffer: Die Transformationsgeschwindigkeit in unseren industriellen Zielmärkten ist enorm hoch. Diese Zugkräfte – in Kombination mit den Schubkräften neuer Technologien – erzeugen für Automatisierer wie Wago [1] gewaltige Chancen und Herausforderungen. Abwarten und Tee trinken kann kein Weg sein, wir wollen mit offenen Partnerschaften mutig voranschreiten. Als absolut wichtigste Voraussetzung für den Erfolg möchte ich hier den engen Schulterschluss mit unseren Kunden nennen. Problemstellungen einerseits und Lösungsmöglichkeiten andererseits liegen zu Beginn einer gemeinsamen Reise meist nicht  exakt vor oder ändern sich im Laufe der Umsetzung – und das lässt sich nur mit offener, transparenter Zusammenarbeit zwischen den jeweiligen hierarchischen und funktionalen Ebenen erreichen.

Was bedeutet es für Wago, „offen“ für starke Partnerschaften zu sein? 

J. Pfeffer: Kooperationen in übergreifenden Ökosystemen führen zu Mehrwerten: Jeder Partner kann sich auf das fokussieren, was er am besten kann, jeder bringt Erfahrungen, Know-how und bestehende Lösungen mit „an den Tisch“. Mittels Partnerschaften können Technologien und Lösungen verschiedener Anbieter miteinander nahtlos verbunden werden – auf allen Ebenen entlang einer kompletten Wertschöpfungskette. Wir bei Wago streben die Schaffung gemeinsamer, offener und interoperabler Standards an. Wir denken dabei an den Austausch von Ansätzen etwa im Bereich IT-Sicherheit, aber natürlich auch an das gemeinsame Erarbeiten von Plattformen, Ökosystemen, Programmen, Apps oder auch Dienstleistungsangeboten.

Können Sie Beispiele nennen, wie Wago diese Form von Partnerschaften bereits erfolgreich lebt? 

J. Pfeffer: Partnerschaften sind für Wago nicht nur eine logische Konsequenz, sondern bereits gelebte Praxis: Heute bieten wir mit unserem IoT-Partnernetzwerk ein eigenes schlagkräftiges Ökosystem, welches sich sogar zu Teilen mit dem der ctrlX World Community deckt. Unternehmen wie HiveMQ oder oeee.ai sind bereits erfolgreich in die WagoIoT-Partnerwelt integriert und ergänzen auch die ctrlXWelt. Ein schönes Beispiel, wie sich bei gut funktionierenden Partnerschaften der Kreis immer wieder schließt! Zusätzlich betreiben wir das Wago Solution Provider Programm, in dem spezialisierte Unternehmen als Systemintegratoren kundennah mit uns agieren. Hervorheben möchte ich auch unser Teamplay mit Avelon: Ein kleines, agiles und spezialisiertes Unternehmen aus der Schweiz hat ein Building-Management-System entwickelt, das zu 80 % nahezu perfekt auf unsere Anforderungen passt. In Rekordzeit haben wir ein Werkzeug entwickelt, das wir unseren Kunden der Gebäudeautomatisierung gemeinsam mit bestehenden Lösungsbausteinen von Wago weltweit anbieten können.

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