Digitaler Zwilling für Planung, Installation, Betrieb und Service

Olaf Prein, Leiter Global Business Unit Automation bei Murrelektronik vor der Vario-X-Demo mit dem MQ15-Steckverbinder (Quelle: VDE VERLAG/Frank Nolte)

Olaf Prein, Leiter Global Business Unit Automation bei Murrelektronik vor der Vario-X-Demo mit dem MQ15-Steckverbinder: "Der MQ15, der auch zur Normung eingereicht ist, wird in der Antriebstechnik den M23 ersetzen, der einfach zu teuer ist und zu groß ist - gerade für Kompaktantriebe.“ (Quelle: VDE VERLAG/Frank Nolte)

Die Automatisierungsplattform Vario-X steuert bei der Demo schaltschranklos einen Delta-Roboter. (Quelle: VDE VERLAG/Frank Nolte)

Die Automatisierungsplattform Vario-X steuert bei der Demo schaltschranklos einen Delta-Roboter. (Quelle: VDE VERLAG/Frank Nolte)

Vario-X sind aber nicht nur Backplanes, Steuerungen, Leitungen & Co. Die mit Vario-X automatisierte Anlage hat von Anfang an einen digitalen Zwilling: Ein bewegliches 1:1 Abbild der realen Anlage, das alle Funktionen und Parameter des späteren Systems beinhaltet – und das bereits in der Projektphase, bevor auch nur das erste mechanische Bauteil bestellt oder montiert wurde. Dafür kinematisiert Murrelektronik die Konstruktions-Dateien von Maschinen und Anlagen in einer speziellen Software, in der dann die späteren Bewegungen und Abläufe simuliert werden können. Im Digitalen Zwilling läuft dasselbe Steuerungsprogramm wie später auf der realen Maschine. Und nicht nur das: Die digitale Anlage kann per Augmented Reality (AR) auf dem Handy oder Tablet direkt in die spätere Produktionshalle „gestellt“ werden, damit alle Bewegungsabläufe in Funktion vorab virtuell betrachtet werden können.

„Das alles reduziert die Montage- und Inbetriebnahmezeit um ein Vielfaches, weil viele Probleme, die während der Montage entdeckt werden, nun erst gar nicht auftreten“, fasst O. Prein die Vorzüge des Digitalen Zwillings zusammen. Hinzu kommt, dass Monteure den Digitalen Zwilling als ‚3D-Bauplan‘ nutzen können, etwa per Augmented Reality-App oder Virtual Reality-Brille. Das funktioniert oftmals deutlich schneller, als einen in 2D gezeichneten Plan zu verstehen.

„Mit Vario-X liefern wir die Antwort auf die drängenden Fragen und Herausforderungen in der Automatisierungstechnik, wenn es um Produktions-, Anlagen- und Installationsplanung geht“, so Prein abschließend. „Vario-X hilft dabei, ‚silogetriebene‘ Planung zu vermeiden und statische Planungsprozesse aufzubrechen. Diese konsequente Ausrichtung an Kundenbedürfnissen hat neben den agilen Entwicklungsprozessen entscheidend zur Entstehung von Vario-X beigetragen.“

Frank Nolte
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