Flexible Produktionsstraße für verschiedene Modelle

Abbild Mischung

Bild 2: Mischung (Quelle: Ford)

Abbild Hochzeit

Hochzeit (Quelle: Ford)

Abbild Cockpit

Bild 4: Cockpit (Quelle: Ford)

Dank der flexiblen Produktionsstraße können in dem spanischen Werk mehrere Ford-Modelle in zahlreichen Ausführungen für unterschiedliche Märkte gleichzeitig produziert werden (Bild 1). Unter anderem wird dort der Ford S-Max, der Kuga, der Mondeo, der Galaxy, der Transit sowie der Kuga, S-Max und der Mondeo in der neuen Vignale-Ausführung gefertigt. Knapp 400 000 Fahrzeuge laufen insgesamt pro Jahr vom Band, die aus Spanien in 75 Länder ­exportiert werden.
Per Förderband werden die von Pressen gefertigten Karosserien in die Lackieranlage gefahren. Staubwedel aus langen echten Straußenfedern entfernen Staubpartikel, die durch statische Aufladung am Fahrzeug haften. Das soll eine staubfreie Karosserieoberfläche und somit eine besonders glatte Lackierung gewährleisten. Nicht erreichte Bereiche werden mit Druckluft oder sogar manuell mit Staublappen gereinigt. Der Lackierprozess läuft robotergestützt in mehreren Stufen. Auf eine zweite Ofentrocknung verzichtet Ford nicht zuletzt aus Umweltschutzgründen. Mithilfe eines patentierten Systems bestehend aus Leuchtstoffröhren und Kameras werden eventuelle Lackschäden inspiziert.
Die Produktionsstraße kann sich stets automatisch und ohne Verzögerungen anpassen, um die verschiedenen Modelle zu fertigen. Hier folgt auf einen Mondeo schon einmal ein Transit und ein S-Max (Bild 2). Höhepunkt einer jeder Automobilfertigung ist die sogenannte „Hochzeit“, bei der Antrieb und Aufhängung mit der Karosserie zusammengeführt werden (Bild 3). Der Motor wird mit einem speziellen Lifting-System an seinen vorgesehenen Platz gehoben und montiert.
Die Fertigung der Fahrzeug-Cockpits erfolgt in Montage­karussells (Bild 4). Auf den Displays sieht der Operator für jedes zu fertigende Cockpit, welches Teil montiert werden muss. Die Just-in-time-Anlieferung der einzelnen Teile stellt laut Jose Perez Gomez, der bereits seit 40 Jahren und damit von Anfang an in Valencia dabei ist, ein komplexer Prozess dar. Die Teile werden für jedes Cockpit vorsortiert und in ein entsprechendes Behältnis gelegt. Die Cockpits werden mittels bestimmter Frequenzen auf einem Teststand auf lose Teile geprüft (Bild 5). Zur Installation der Infotainment-Software dient ein Wifi-Netz.
Etwa fünf Prozent aller vom Band laufenden Fahrzeuge werden stichprobenartig Probe gefahren. Dazu gibt es eine holprige Teststrecke, die verschiedene Straßenbeläge und -Zustände simuliert, sowie ein Rundkurs für höhere Geschwindigkeiten.

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