Dreistufige Qualitätsinitiative

Abbild Teststand

Bild 5: Teststand (Quelle:)

Abbild Motorenwerk

Bild: Motorenwerk (Quelle: Ford)

Abbild Qualitätssystem

Bild 7: Qualitätssystem (Quelle: Ford)

Ebenso leistungsfähig ist das Motorenwerk in Valencia, welches 1974 gegründet wurde. Heute werden insgesamt 20 Benzinmotorvarianten produziert, die teilweise auch in anderen Marken zum Einsatz kommen. Insgesamt werden durchschnittlich 1 300 Motoren pro Tag produziert (Bild 6).
Das Qualitätssystem des Motorenwerks besteht aus drei Bestandteilen (Bild 7). Für alle verbauten Teile wird eine 100 % Traceability realisiert. So lassen sich alle Komponenten lokalisieren und der Lebenszyklus verfolgen. Das Projekt ist Teil einer größeren und kontinuierlichen Verbesserungsinitiative von Ford. Dazu werden alle Teile zuerst von einem Laser markiert. Diese ID-Nummer wird an allen Stationen gelesen. Jede Operation bis zum fertigen Fahrzeug oder bis zur Kundenübergabe wird getrackt. Die ID-Lesegeräte, Scanner oder Kameras, erfassen die minimale Anzahl an Daten zur Erhaltung des Traceability-Prozesses und senden diese an das Traceability-System. In verschiedenen Stationen werden auch Handscanner verwendet. Die Daten werden in dem integrierten QLS-CM (Quality Leadership System for Component Manufacturing) und im OBL (Outbound ­Logistics) archiviert. Die Datenverarbeitung wird unter ­anderem für die Prozesskontrolle, Fehlersuche sowie Qualitätsberichte genutzt.
Zu der Qualitätsinitiative gehört auch die flächendeckende Implementierung von automatischen Vision-Systemen an allen relevanten Stellen der Motorenfertigung. Die Vision-Systeme mit Cognex-Bildverarbeitungskameras dienen der Überwachung jedes relevanten Produktionsschrittes in den Montagelinien und zur Fehleridentifikation (Bild 8). Die Bildverarbeitungssysteme nehmen mehr als 1 Mrd. Aufnahmen alle 14 Tagen auf. Die Systeme fotografieren, überprüfen und tracken jedes einzelne Teil der in Valencia pro Jahr produzierten 330 000 Motoren.
Dritter Bestandteil sind die Back-up-Qualitätsinforma­tionssysteme, zu denen auch das OBL-System für die ­Kunden gehört. Ein Jahr werden alle Daten in Speichern vorgehalten. Dazu stehen insgesamt 200 Terabyte Speicherkapazität im Werk zur Verfügung.

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