Bisherige Erfahrungen

Abbild Expertenrunde

Bild: Expertenrunde (Quelle: Wago)

„Modularisierung im Sinne der NE 148, bei der man auch eine Standardisierung zugrunde gelegt hat, gibt es bisher in der Praxis noch nicht“, betont Dr. T. Albers. Allerdings sind zum Beispiel Package Units vorhanden, die als Modul nach der Definition des ZVEI und des Namur betrachtet werden könnten: „Hier fehlt jedoch die komplette Standardisierung.“ Wie aufwendig sich eine Modularisierung in der Praxis gestaltet, kann zum jetzigen Zeitpunkt nur theoretisch beantwortet werden. Praktische Erfahrungen liegen noch nicht vor.
„Angefangen mit der ,F3-factory‘ als Forschungsvorhaben und Hilfe zur Formulierung von Grundanforderungen, liegen theoretische Erfahrungen vor.“, weiß Dr. W. Otten. „Anhand von Beispielprozessen wurden dort verschiedene Konzepte der Modularisierung ausprobiert.“ So kann zum Beispiel geklärt werden, welche Rahmenbedingungen erfüllt sein müssen, welche Dimensionen vorliegen, wie an die bestehende Infrastruktur angedockt wird und wie ein Ex-Schutz bei modularen Anlagen realisiert wird. Die Automatisierung wurde laut dem Evonik-Mann allerdings noch auf zentraler Ebene lokalisiert. Dies sei ­allerdings erst der halbe Weg zum Ziel der dezentralen Intelligenz. Bei diesem Projekt haben BASF, Bayer und Evonik zusammen gearbeitet. „Nachfolgende Forschungsvorhaben gibt es bereits“, unterstreicht Dr. W. Otten.
Zwei Konzepte stehen zur Diskussion: eine standardisierte Infrastruktur im Container zum Aufbau individueller Anlagen und die Erstellung kompletter Anlagen aus individuellen Modulen. Die Idee dahinter ist, dass am Ende nur noch eine Konfigurierung der Anlage, die aus einzelnen, fertig vorkonfigurierten Modulen besteht, erforderlich ist: „Die momentan erarbeiteten flexiblen Prinziplösungen und -ansätze lassen sich eher an kleinen Anwendungen als Ersatz von Batch-Anlagen erproben. Die Konzepte können aber auch auf große Anlagen übertragen werden.“

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