Plug-and-produce – Zielsetzung für die Zukunft

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Bild: Thomas Albers (Quelle: Wago)

Die Erwartungshaltung sei, so Dr. W. Otten, dass am Ende fertige, einheitlich standardisierte und definierte Module im Sinne von Plug-and-produce zusammengefügt und auf einer höheren Ebene überwacht werden. Bis dahin ist allerdings noch ein weiter Weg. „Bisher ist es vor allem schwierig, die automatisierungstechnischen Anforderungen zu definieren“, schließt A. Haller an.
„Im gemeinsamen Konzept von ZVEI und Namur ­werden u. a. Möglichkeiten zum einheitlichen Plug-and-produce beschrieben. Im Kern ist ein schnelleres Engineering, vereinfachte Wartung und damit einhergehend die Erhöhung der Flexibilität in der Automatisierung zu erwarten.“
„Im Falle des Ausfalls eines Moduls übernimmt der ­Modulhersteller die Haftung“, setzt Dr. T. Albers fort. „Er liefert ein Modul Type Package, in dem die Funktionalität beschrieben wird.“
Und A. Haller meint: „Ziel der Modularisierung ist es, dass kein Servicetechniker mehr angefordert werden muss, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.“ Die Kapselung von Informationen im Modul erspart das Vorhalten der ­Informationen auf anderer Ebene. Dies senkt auch die ­Kosten auf der Maintenance-Ebene, ohne den sicheren ­Betrieb zu gefährden. Laut Dr. W. Otten ist es die Entscheidung des Betreibers, wie viele Informationen im Modul ­hinterlegt werden: „Die spannende Frage ist, inwieweit ­Informationen im Modul gekapselt werden und inwieweit noch eingegriffen und verändert werden kann.“ Diese Frage kann nicht pauschal für alle Applikationen gleich beant­wortet werden. „Die Definitionen des Modul Types wird auf der Namur-Sitzung 2016 vorgestellt werden“, ergänzt Dr. W. Otten. Zu Beginn des nächsten Jahres wäre dann eine erste Implementierung denkbar.

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