Interview mit Tobias Büttner

Zeit ist Geld – das gilt insbesondere bei der Montage. Welche Vorteile bietet hier das System?

T. Büttner: Das CrossBoard ist ein vorkonfektioniertes Out-of-the-box-System. Hierdurch sparen Anwender viel Zeit bei der Montage. Zudem ist das System durch den modularen standardisierten Aufbau und somit kleine Stücklisten schnell ausgelegt. Außerdem entfällt gegenüber herkömmlichen Systemen die aufwendige Kurzschlussberechnung. Auch bei Wartungsarbeiten sparen Anwender mit unseren Systemen wertvolle Zeit. So ist beispielsweise ein Arbeiten unter Spannung durch den durchgängigen Berührungsschutz möglich. Und sollte mal eine Komponente getauscht werden müssen, spart die einfache und werkzeuglose Steckkontaktierung weitere Zeit.

Wie werden Anwender bei der Auslegung des CrossBoards unterstützt?

T. Büttner: Die Wöhner-Homepage bietet einen Konfigurator, wo Anwender komplette Energieverteilungen in einem Schaltschrank konfigurieren können, inklusive der Einspeisung und den benötigten Aufbaukomponenten. Die entsprechenden Stücklisten werden automatisch generiert.

Bei Fragen unterstützt auch unser Design-In-Team. Dieses erstellt auf Basis aller verfügbaren Informationen einen kostenfreien Vorschlag für eine Energieverteilung mit Wöhner-Komponenten. Das Design-In-Team wird auch auf der diesjährigen SPS vertreten sein.

Können Sie etwas zur Preisgestaltung des Out-of-the-box Systems gegenüber vergleichbaren Wettbewerbsprodukten sagen?

T. Büttner: Um hier eine Aussage treffen zu können, muss man die möglichen Lösungen in der jeweiligen Applikation vergleichen. Das heißt, man muss ein komplettes System betrachten, was letztendlich die gleichen normativen Anforderungen erfüllt – und natürlich auch die gleichen Sicherheitsanforderungen bezüglich Berührungsschutz. Der Vorteil beim CrossBoard, auch preislicher Art, liegt bei Anwendungen, die einen sehr standardisierten Aufbau haben. Auch für Anwender, die wenig oder kein Fachpersonal besitzen, ist das System sehr interessant, da die Montage einfach und intuitiv umgesetzt wird. Am Ende spart der Kunde bei der Planung, dem Aufbau und auch während des Betriebs mit diesem System Geld ein.

Wie wird das CrossBoard am Markt aufgenommen und auf welche Märkte zielen Sie mit dem Upgrade ab?

T. Büttner: Die Systemvorteile des CrossBoards wurden sehr gut vom Markt aufgenommen. Dies spiegelt sich in einem deutlichen Wachstum innerhalb der letzten acht Jahre wider. Das CrossBoard 800 A haben wir aufgrund der wachsenden Anfragen von unseren Kunden entwickelt, die die Vorteile der Out-of-the-box-Systeme auch für höhere Bemessungsströme nutzen wollen. Mit der Erweiterung auf 800 A kann jetzt nahezu das gesamte Spektrum an Applikationen, von der Steuerungs- und Automatisierungstechnik bis hin zu großen Energieverteilungen, abgedeckt werden.

So sind unsere CrossBoards und deren Komponenten beispielsweise durch die Möglichkeit des vertikalen Einbaus und der Hot-plug-Fähigkeit sehr gefragt in Datacentern. Die rundum berührungsgeschützten Module mit Steckkontakten können gefahrlos unter Spannung (nicht unter Last!) montiert oder demontiert werden. Von der Berufsgenossenschaft wurde dementsprechend ein Arbeiten unter Spannung als fast genauso sicher wie ein spannungsloses Arbeiten bewertet.

Wann wird das Upgrade am Markt verfügbar sein?

T. Büttner: Wir haben bereits Anfragen zu ersten Pilotprojekten, welche wir derzeit bearbeiten. Ab dem ersten Quartal 2025 wird das CrossBoard 800 A dann allgemein verfügbar sein. Bei Interesse können wir aber auch jetzt schon bei der Planung und der späteren Umsetzung unterstützen.

Literatur

1. Wöhner GmbH & Co. KG Elektrotechnische Systeme, Rödental: https://innovations.woehner.de/crossboardr  www.woehner.de