Berechnungshilfe für das Schadensrisiko

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Bild 4: Grafik (Quelle: Dehn)

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Bild 5: Grafik (Quelle: Dehn)

Das Beiblatt 2 zur DIN EN 62305-2 enthielt auch in der bisherigen Version eine Berechnungshilfe zur Abschätzung des Schadensrisikos für bauliche Anlagen. Die Berechnungshilfe in der aktualisierten Version des Beiblatts 2 ist ein Berechnungstool namens RAS 5.04, welches in Form einer Excel-Tabelle genutzt werden kann. Zu den weiteren Änderungen gehören:

  • Die Berechnungsvorschriften und Parameterwerte aus der neuen DIN EN 62305-2 (VDE 0185-305-2) Ed. 2 wurden vollständig übernommen.
  • In einem Berechnungsblatt können zwei Varianten der Berechnung für ein Projekt dargestellt und verglichen werden (in der Regel ungeschützt und geschützt).

Jetzt ist auch die detaillierte Betrachtung der Wirtschaftlichkeit von Schutzmaßnahmen möglich.
Der Nutzen dieser Berechnungshilfe liegt in der stark vereinfachten Erfassung der Parameter sowie in der durch die Tabellenkalkulation selbsttätigen Verknüpfung und der gleichzeitigen Berechnung nach den Gleichungen der Norm. Dadurch lassen sich eine Vielzahl von Varianten bei angewandten Schutzmaßnahmen schnell und ohne großen Aufwand durchrechnen und vergleichen.
In den Eingabeformularen werden die Standardwerte in Übereinstimmung mit der Norm angeboten. Man kann aber auch beliebige Werte ohne jede Einschränkung auf die standardisierten Werte eingeben. Die zu untersuchende bauliche Anlage lässt sich in bis zu fünf Zonen zerlegen. Weiterhin ist die Eingabe von bis zu vier Systemen externer Versorgungsleitungen möglich. Beides ist ausreichend, um die weitaus größte Zahl von Risikoabschätzungen für bauliche Anlagen durchführen zu können.
Neben einer beispielhaften Berechnungsdatei für ein Krankenhaus (Bild 5) enthält die dem Beiblatt 2 beiliegende CD-Rom noch eine „­leere“ Berechnungsdatei, also ohne Parameterwerte. Die Berechnungshilfe weist fünf Blätter auf: Berechnungen, Globalparameter, Versorgungsleitungen, Schutzmaßnahmen sowie Ergebnisse. Damit kann der Anwender unterschiedliche Darstellungsformen der Eingabedaten und der Ergebnisse wählen. Der Ergebnisausdruck enthält ­eine vollständige Auflistung aller Eingabeparameter und aller Ergebnisse, wodurch eine Reproduzierbarkeit und Überprüfung jederzeit sichergestellt sind.
Es gibt aber auch andere Berechnungsprogramme, mit denen komfortabel Risikoanalysen erstellt werden können, zum Beispiel die Dehn­support Toolbox und das Risk Tool von Dehn . Das aktualisierte Beiblatt 2 zur DIN EN 62305-2 und ­diese kommerziellen Tools vereinfachen das sonst aufwendige Verfahren zur Abschätzung des Schadensrisikos für bauliche Anlagen deutlich.

Prof. Dr. Alexander Kern, Christian Braun
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