Titelbild des Fachartikels: Arbeistwelten digitalisieren, ohne Menschen mitzunehmen, wird nicht funktionieren.

Bild 01: Arbeistwelten digitalisieren, ohne Menschen mitzunehmen, wird nicht funktionieren. (Quelle: Wago)

Der Wandel in der Arbeitswelt führte uns über eine industrielle Revolution in eine Wissensgesellschaft. Von hier aus ist der Weg in die digitale Gesellschaft nicht mehr weit.“ Für Nicole Kreie, Leiterin des Bereichs Projektservice International bei Wago Kontakttechnik, stellt sich nicht die Frage, ob sich Arbeitswelten im Zuge der Digitalisierung weiter verändern werden – sondern in welcher Geschwindigkeit sich diese Transformation vollzieht. Das Wissen verdoppele sich alle paar Jahre, es werde immer schwieriger, Neuigkeiten und Wissen zu filtern, um an die wesentlichen Informationen zu gelangen. „Heute geht es darum, dieses sich anhäufende Wissen zu managen, zu erhalten und effizient zu nutzen.“ Dies führe unweigerlich in die Digitalisierung, die nicht nur Arbeits-, sondern auch Informationsprozesse verändern würden. Wie schnell sich eine Veränderung äußerer Umstände auf die Arbeitswelten von Menschen auswirken kann, zeigt die Krise, die durch den Ausbruch der weltweiten Coronapandemie hervorgerufen worden ist – und die dem digitalen Transformationsprozess in Unternehmen gezwungenermaßen einen Schub gegeben hat. „Uns hat es verdeutlicht, dass auch wir in der Industrie, die die Produkte auf dem Markt maßgeblich vorantreiben, nicht immer wissen, was kommt – aber umso mehr auf aktuelle Ereignisse vorbereitet sein müssen.“

New Work needs Inner Work 

Arbeitswelten digitalisieren, ohne Menschen dabei mitzunehmen, wird aber nicht funktionieren, betont N. Kreie (Bild 1). „Dabei werden die Fähigkeiten der Menschen immer mehr im Zentrum stehen.“ Es sei letztendlich immer der Mitarbeiter, der neue Ideen hat und Impulse setzt. Und hier spiele das Konzept des New Works eine entscheidende Rolle – Selbstverwirklichung und Potenzialentfaltung des Einzelnen sind zentrale Werte, auf das Mindset eines Einzelnen kommt es an: „Das Wesentliche ist, dass jeder bereit ist, mitzugehen, sich zu entwickeln und den Wandel aus sich heraus mitzutragen.“ Bei Wago bestehe die Definition von New Work Transformation aus den Säulen „Menschen“, „Prozesse“, „Technologien“ und „Geschäftsmodelle“. Es sei wichtig, zu verstehen, dass dieser Vierklang eng miteinander verwoben ist, damit die Möglichkeiten, die hinter den digitalen Technologien stecken, voll ausgenutzt werden können (Bild 2). Eine neue Technologie kann aber nur dann ihr volles Wertschöpfungspotenzial entfalten, wenn die handelnden Akteure im Unternehmen – also die Mitarbeiter – in die Prozesse transparent eingebunden werden.

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