Die S7-SPS von Insevis sind generell mit dem Simatic Manager oder dem TIA Portal in AWL, KOP, FUP, S7-SCL, S7-Graph zu programmieren [1].

Abbild Programm Systemelektronik

Bild 2: Programm Systemelektronik

Umfangreiche Onboard-Schnittstellen wie die zwei getrennt konfigurierbaren Ethernet-Ports, CAN, Modbus TCP und RTU, RS-232, RS-485 sowie optional Profibus oder Profinet ermöglichen die Kombination mit vielen Fremdgeräten unter der bekannten S7-Sprache. Damit stehen vielen S7-Anwendern eine Systemerweiterung und eine wirtschaftliche Alternative zur Verfügung, mit der sie ihren Marktzugang durch eine funktionale Alleinstellung und einen effektiven Know-how-Schutz absichern können. Aber wozu der Arbeitsspeicher von 1 MByte, der 8 MByte Ladespeicher und der 48 MByte Visualisierungsspeicher? Hier kommen die Insevis-Panels ins Spiel, die ohne Windows oder Linux schnell booten und Seiten umschalten, keine Runtime-Lizenzen benötigen und auch nicht durch Power-Tags begrenzt werden. Die Verbindung der hoch kommunikativen S7-CPU mit einem schnellen Panel, ob mit Onboard-Peripherie (wie die C7) oder mit diversen Fremdperipherien über die verschiedenen Interfaces, ermöglicht eine starke Kombination für die Automatisierungstechnik.
Will man die Vorteile dieser Verbindung effektiv nutzen, braucht es einer eigenen Visualisierungssoftware, die der Hersteller „VisuStage“ nennt. Von vornherein war klar, dass es hier nicht nur um ein technisch ausgereiftes Produkt, sondern auch um eine Ersparnis zu bestehenden Lösungen gehen müsse: völlig lizenzfrei in einer Projektsprache und mit einer Mini-Firmenlizenz für unbegrenzte Anzahl Arbeitsplätze, die auch kleine Firmen nicht benachteiligt. Die Umsetzung ergab eine Visualisierungssoftware, in der sich „WinCC flexible“-Benutzer sofort zurechtfinden, samt Simulations- und Remote-Zugangstool. Eine Funktion jedoch macht diese Tools für alle S7-Anwender interessant: Die Auswahl eines beliebigen PC-Bildschirms zur freien Skalierung für eine kostenlose Remote-Visualisierung vorhandener S7-CPU (Bild 2).
Die Vorteile der Remote-Visualisierung können nun auch alle anderen Anwender von S7-CPU nutzen. Wie in Bild 2 ersichtlich, lässt sich die Visualisierung auch unabhängig von bestehenden S7-Panelformaten vollkommen frei für PC-Monitore bis 3 000 × 3 000 Pixel skalieren. Dabei stehen den Anwendern alle Funktionen der „Visu-Stage“ zur Verfügung: 1 024 Alarme sowie 1 024 Ereignisse (archivierbar), 64 Trendkanäle (archivierbar), 64 Rezepturen mit je 256 Datensätzen aus je 256 Elementen, neun Benutzerlevel, eine Bibliotheksfunktion und jede Menge Objekte und Viewer. Die S7-Variablen der Ziel-CPU importiert man direkt aus dem Simatic-Manager oder dem TIA-Projekt mit ein paar Mausklicks – und zwar mit Symbolik. Jetzt kann die Projektierung mit der bewusst einfach gehalten Visualisierungssoftware beginnen. Auf die Limitierung durch Power-Tags oder Erhebung von Runtime-Lizenzen wurde verzichtet. Die Bedienung dieser Software ist einfach und in deutschen wie englischen Handbüchern dokumentiert. Nach Fertigstellung erscheint ein Simulator: Hier lassen sich manuell Variablen (aus dem sichtbaren Fenster) sowie Alarme und Ereignisse simulieren. Ein aussagekräftiger Fehlerreport hilft beim Debuggen. Ein Compiler erzeugt nun eine Binärdatei, die normalerweise in die Insevis-S7-Panels geladen werden würde, um dort vom Betriebssystem ausgeführt zu werden.

2 / 3

Ähnliche Beiträge