Mehrfaches Visualisieren und Archivieren

Abbild Programm Systemelektronik

Bild 3: Programm Systemelektronik

Abbild Systemelektronik

Bild 4: Grafik (Quelle: Systemelektronik)

Für die geplante Nutzung mit Fremd-CPU wird jedoch anders verfahren und dabei hilft die zweite, ebenfalls kostenlose Software „RemoteStage“. Diese Software läuft auf Windows XP/7/10 und beinhaltet einen Siemens-Treiber für die S7-Kommunikation. Die Ziel-CPU wird per IP-Adresse und TSAP identifiziert und via Ethernet verbunden (Bild 3). Dann wird die vorab mit der „VisuStage“ erstellte Visualisierungs-Binärdatei geöffnet und mit den Prozessdaten der S7-CPU zu einem weiteren oder weitere Bildschirm(e) remote simuliert. Die Remote-Seitenumschaltungen sind getrennt von denen eines möglichen Panels an der CPU vor Ort und beeinflussen den Operator dort nicht. Die Prozessdaten können trotzdem remote geändert werden. Wer eine kostenlose 1:1-Abbildung des Panels haben möchte, sollte bei den Insevis-S7-Panels den VNC-Server benutzen und mit dem Siemens-„Sm@rtClient“ oder anderen VNC-Clients anzeigen. Eine zweite Instanz der „RemoteStage“ dient zur Anzeige und Abspeicherung der Archivierungen, die während der Remote-Verbindung im Systemspeicher des PC angelegt werden und im csv-Format abgespeichert werden können. Da die „RemoteStage“ ein Kommandozeilen-Tool ist, kann sie mit „Geplanten Tasks“ unter Windows auch automatisch aufgerufen werden und (mit einigen Aufruf­parametern) Archivierungen ausführen. Die „RemoteStage“ ist multiinstanzfähig, also auch mehrfach aufrufbar. Das eröffnet die Möglichkeit zur Erstellung einer kostenlosen Leitwartenfunktion zur Remote-Anzeige mehrerer SPS in mehreren Fenstern auf einem Remote-Bildschirm. Anwender, die schon länger mit der „RemoteStage“ ihre gesamten Siemens-CPU ­visualisieren, haben gute Erfahrungen damit gemacht, zum Beispiel mit günstigen Tablets unter Windows, auf denen die „RemoteStage“ läuft (Bild 4).

Fazit

Die vorgestellte Softwarefamilie ermöglicht es Anwendern, großen Zusatznutzen auf verschiedenem Wege (Bild 4) kostenfrei zu generieren. Einzeln oder zusammen mit der qualitativ hochwertigen Hardware des Herstellers können S7-Anwender so nachhaltige Automatisierungslösungen aufbauen. Die einzige Bedingung dafür ist: sich einmal mit anderen als den gewohnten Lösungsansätzen zu beschäftigen.

Literatur

[1] Peters, J.: In beiden S7-Programmierwelten zu Hause. etz elektrotechnik & automation 136 (2015) H. 10, S. 41 – 43

Jörg Peters
3 / 3

Ähnliche Beiträge