Optimale Synergie

Abbild der OPC Founfation

Bild 2: OPC Foundation (Quelle EPSG)

„Für die Produktivität solcher Lösungen ist eine reibungs­lose Kommunikation zwischen den einzelnen Teilsystemen und Komponenten entscheidend“, erklärt Stefan Schön­egger (Bild 2), Geschäftsführer der Ethernet Powerlink Standardization Group (EPSG). Dabei ist es Maschinen- und Anlagenbauern sehr wichtig, dass ihre Möglichkeiten nicht durch proprietäre Lösungen eingeschränkt werden. „OPC UA bietet sich für die Kommunikation von der Feldebene bis zu ERP-Systemen als ideale Ergänzung zu Powerlink an“, sagt er weiter.
OPC UA ist ein offener Standard, den mittlerweile alle großen Steuerungshersteller implementiert haben. Er garantiert, dass sich Maschinen mit Steuerungen verschiedener Hersteller problemlos in einem System koordinieren lassen. Das Protokoll ist plattformunabhängig, der Kommunika­tions-Stack kann auf beliebige Betriebssysteme und Embedded-Hardware portiert werden. „OPC UA ist das einzige Protokoll, das all diese Vorteile vereint“, sagt S. Schönegger. „Daher setzt die EPSG auf OPC UA als Kommunikationsprotokoll von der Feldebene bis ­hinauf zu ERP-Systemen.“

Enge Zusammenarbeit der Nutzerorganisationen

Gemeinsam arbeiten die OPC Foundation und die EPSG derzeit an der vollständig schnittstellenfreien Kommunikation innerhalb und zwischen Produk­tionssystemen. Auf der SPS IPC Drives 2015 gaben die beiden Organisa­tionen bekannt, die nötige Companion Specification gemeinsam zu erarbeiten. „Mit der EPSG haben wir einen starken Partner gewonnen“, sagte Thomas J. Burke (Bild 2), Präsident der OPC Foundation bei dieser Gelegenheit. „Powerlink ist die ideale Ergänzung zu OPC UA für Echtzeit­anwendungen.“
„In einem ersten Schritt wird die Maschinensteuerung als Bindeglied zwischen der IT-nahen OPC-UA-Welt und der Echtzeitwelt von Powerlink dienen“, erklärt S. Schönegger. Alle Maschinendaten werden vom OPC-UA-Server in der Maschinensteuerung gemappt, also standardisiert bereitgestellt. „So können Scada-Systeme oder MES zum Beispiel auf alle Sensordaten zugreifen (Bild 1). Dazu müssen die übergeordneten Systeme keinerlei Wissen über den inneren Aufbau der Maschine haben.“
„Die Companion Specification geht noch einen Schritt weiter“, erklärt S. Schönegger. OPC UA kann zukünftig vollständig in das Powerlink-Protokoll integriert werden. Powerlink transportiert in seiner asynchronen Phase (Bild 3) – also unabhängig von den Echtzeitdaten – beliebige Ethernet-Protokolle. „OPC UA lässt sich ohne Zusatzaufwand vollständig in das Powerlink-Protokoll integrieren“, informiert der Experte.

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