Sensorbox für vier Magnetspuren

Die Magnetspur-Sensorbox zur Positionserfassung von Elektrohängebahnen (EHB) verbessert die Intralogistik nicht nur in der Automobilindustrie

Bild 02: Die Magnetspur-Sensorbox zur Positionserfassung von Elektrohängebahnen (EHB)
verbessert die Intralogistik nicht nur in der Automobilindustrie (Quelle: Schmersal)

Flexible Anwendungsmöglichkeiten

Bild 03: Flexible Anwendungsmöglichkeiten: Die Magnetspur-Sensorbox kann beispielsweise auch an Regalbediengeräten, bodengebundene Skids und Shuttles auf den einzelnen Ebenen von Shuttle-AKL eingesetzt werden (Quelle: Schmersal)

Diese Box ermöglicht die Abfrage von vier parallelen und unabhängigen Magnetspuren. Sie erfasst das Magnetfeld der Betätiger und wechselt bei Vorbeifahrt deren Signalzustand. Dieser auch bei schneller Vorbeifahrt erzeugte Pegelwechsel bleibt bis zur nächsten Ansteuerung, auch nullspannungssicher, erhalten. Eine angeschlossene Steuerung ermittelt aus den Signalen Position und Streckenabschnitt der Sensorbox und regelt beispielsweise Geschwindigkeit (Eilgang/ Schleichgang) oder Haltepositionen des Antriebsmotors.

Vom Start weg ist die Magnetbox in vier Ausführungen verfügbar. Alle Varianten zeichnen sich durch eine einfache Montage per Plug-and-play aus. Eine Ausrichtung der Spuren ist nicht notwendig. Zwei Gewindebolzen ermöglichen eine schnelle Montage mit dem richtigen Abstand zur Magnetspur mit den Betätigermagneten. Da keine Hilfsenergie nötig ist, kommt die Box ohne Batterie aus – das verringert den Wartungsaufwand. LED zeigen deutlich sichtbar den Versorgungs- und den aktuellen Schaltzustand an.

Die Sensorbox ist bis zu einer Maximalgeschwindigkeit von 300 m/min einsetzbar. Darüber hinaus verfügt sie über die Schutzart IP65 und kann in einem Arbeitstemperaturbereich von −25 °C bis 70 °C betrieben werden.

Vier Ausbaustufen

In der Basisversion ist die SSB-R-Box über einen achtpoligen M12-Stecker mit der Steuerung verbunden. Optional kann eine Variante mit einem weiteren M12-Anschluss geordert werden. Über einen integrierten Y-Verteiler, das heißt ohne zusätzlichen Verdrahtungsaufwand, spiegelt sie alle Signale und übergibt sie beispielsweise an eine übergeordnete Steuerung. Alternativ kann die redundante Signalübertragungauchfürsicherheitsgerichtete Anwendungen genutzt werden. Die dritte Variante mit der Bezeichnung SSB-RH ist auf zwei Spuren mit zusätzlicherSensorikausgestattetund nutzt ein High-Pegel-Signal (100 ms). Mit diesen Eigenschaften ermöglicht sie eine höhere Positioniergenauigkeit und kann zum Beispiel einen Trolley auf ±1,5 mm genau an der gewünschten Stopp-Position zum Halten bringen. Das ist etwa an Roboterarbeitsplätzen von Vorteil, wo Bauteile sehr präzise positioniert werden müssen. Mithilfe der zweiten Positionierspur lässt sich beispielsweise bei Nachlauf für die Start- und Endposition eine Haltezone exakt definieren.

Schon bewährt bei Neuanlagen und geeignet für den Retrofit

In ersten Anwendungen, insbesondere im Bereich der Elektromobilproduktion, bewährt sich die neue Magnetspur-Sensorbox bereits. Auf die zunehmende Marktnachfrage bei dieser Antriebsart ist die Box auch durch die UL-Zulassung für den US-Markt gut vorbereitet. Und sie kann nicht nur bei der Planung von Neuanlagen für vereinfachteMontageundeinegenauere Positionierung der Trolleys sorgen. Da die Magnetschalter und -spuren im üblichen Abstandsmaß von 30 mm installiert sind, kann die Box an vorhandenen EHB-Systemen vier einzelne Magnetschalter zum Beispiel der Baureihen BN325 und BN310 ersetzen – bei minimiertem Montageaufwand und höherer Positioniergenauigkeit.

Nicht nur für Einschienen-Hängebahnen und elektrische Monorail-Systeme 

Flexible Einsatzmöglichkeiten ergeben sich auch aus der Tatsache, dass es diverse andere fördertechnische Anlagen gibt, die über Stromschienen mit Energie und Signalen versorgt werden, zum Beispiel Regalbediengeräte, bodengebundene Skids und Shuttles auf den einzelnen Ebenen von Shuttle-AKL (Bild 3). Bei diesen und weiteren Anlagen bietet der Einsatz der Magnetspur-Sensorbox die gleichen Vorteile wie bei Elektro-Hängebahnen.

Literatur

  1. K.A. Schmersal GmbH & Co. KG, Wuppertal: www.schmersal.com 
Uwe Richter
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